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Hünstetter Nachrichten - Mitteilungsblatt für die Gemeinde Hünstetten
Ausgabe 25/2024
Aus der Natur
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Aus der Natur

Schnecken – des Gärtners liebster Feind!

Wir Gärtner und Gärtnerinnen können in diesem Frühjahr wieder ordentlich klagen, die Schnecken sind eine fiese Plage und als wäre das kalte und nasse Wetter nicht schon schlimm genug, nein, die gefräßigen Viecher machen sich dann auch noch nachts über unsere mickrigen Gurken,- Zucchini,- Salat,- und sonstige Pflänzchen her.

Die Schnecken? Gibt es gar nicht. Bevor wir mit Bierfallen, Schere oder Schneckenkorn ausrücken, sollten wir schon wissen, wem wir da den Garaus machen.

Die Weinbergschnecke z.B. ist mit ihrem Häuschen nicht nur schön anzusehen, sondern steht auch unter Naturschutz. Sie frisst abgestorbene oder welke Pflanzenteile und nur selten fällt ihr mal eine Jungpflanze zum Opfer.

Der Tigerschlegel. Schon der Name klingt gefährlich, doch er gehört zu unseren Freunden, denn seine Leibspeise sind Nacktschnecken und ihre Eier. Also unbedingt schonen.

Jetzt kommen wir zu den echten Gegnern. Den Nacktschnecken, bzw. Wegschnecken. Hier unterscheiden wir drei wichtige Arten:

Die Ackerschnecke ist unsere häufigste Nacktschnecke (6-8 cm), sie kann alle möglichen Farbvarianten haben, aber die genetzte Ackerschnecke gilt als am gefräßigsten und kann große Schäden an Gemüsekulturen verursachen (und sie verschmäht auch keine jungen Blühpflanzen).

Die Gartenwegschnecke ist ein wenig kleiner als die Ackerschnecke, aber ebenso gefräßig, häufig ist sie gestreift.

Die Spanische Wegschnecke ist der Endgegner, sie kann bis zu 15 cm lang werden und auch alle möglichen Farbvarianten zeigen. Sie gilt als invasiv (durch Nahrungsmitteltransporte importiert) und äußerst gefräßig.

Schnecken haben nicht viele Feinde, denn sie schmecken nur wenigen Tierarten. Dazu gehören indische Laufenten, Hühner, Igel, Laufkäfer, Spitzmäuse, Kröten und einige Singvogelarten. Ein naturnaher Garten, in dem sich diese Tiere aufhalten können, kann also bei der Schneckenverminderung helfen.

Tipps, um das grässliche Getier um die Ecke zu bringen, gibt es viele. Gift sollte dem naturnahen und verantwortlichen Gärtner nicht ins Beet kommen. Wer das beliebte Schneckenkorn mit Eisen-III-Phosphat verwenden will, muss aber wissen, dass dies alle Schneckenarten anzieht und man hiermit auch die „Guten“ vernichtet.

Ute Leukel-Fischer