Jahresrückblick Gemeindearchiv Hünstetten
Das Gemeindearchiv erfreut sich nach der Corona-Pandemie wieder wachsender Beliebtheit. Während zwischen 2020 und 2022 nur wenige Besuche stattfanden, sind die Besucherzahlen und die Anzahl der per E-Mail eingehenden Anfragen inzwischen wieder gestiegen. Besonders im vergangenen Jahr konnten wir viele bereichernde Gespräche führen und zahlreiche interessante Dokumente, Fotos und andere Objekte ins Archiv übernehmen. Darunter befanden sich u.a. zwei verschollen geglaubte Schulchroniken sowie Luftbilder von Limbach, die zufällig bei einer Haushaltsauflösung entdeckt wurden.
Die Digitalisierung der Archivalien schreitet voran. Hierfür wurden die nötigen Geräte und Hilfsmittel angeschafft und in Betrieb genommen. Einige Fotos und Dokumente, von denen sich die Eigentümer nicht trennen konnten, wurden von uns digital erfasst und archiviert. Die Eigentümer können so ihre Originale behalten und das Archiv kann die Reproduktion in seinen Bestand übernehmen, darunter seit diesem Jahr auch ein Personalausweis aus der französischen Besatzungszone aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg – ein einzigartiges Dokument im Archiv. Genauso können digitale Reproduktionen abgegebener Archivalien dem Eigentümer auf Wunsch übermittelt werden. Von den Schulchroniken sind bereits vier digitalisiert, die restlichen sollen im Jahr 2025 folgen. Dazu werden sie Seite für Seite abfotografiert und in eine PDF Datei konvertiert. Jetzt sucht das Gemeindearchiv nach Helfern, die diese Handschriften lesen und in die heutige Schrift übertragen können und wollen. Teilweise sind sie noch in Sütterlin oder in der Deutschen Kurrentschrift geschrieben. Ziel ist es, die Schulchroniken für alle lesbar bereitzustellen.
Seit November wird das Digitalisierungsteam vor Ort von Iris Weinig unterstützt, sodass wir hoffen, den Prozess nun beschleunigen zu können. Das Archiv profitiert auch unerwartet von der Auflösung des Historischen Vereins Hünstetten. Die Gelder des Vereins, die der Gemeinde übergeben wurden, ermöglichen es uns ebenfalls die digitale Entwicklung des Archivs weiter voranzutreiben.
Einige Archivalien haben bereits ihren Weg ins Heimatmuseum nach Bechtheim gefunden. Während Dokumente und Fotos im Archiv verbleiben, können zukünftig einige Gegenstände, wie z.B. historische Scherben aus der Michelberger-Kultur und andere Objekte dem interessierten Publikum im neuen Heimatmuseum besser zugänglich gemacht werden.
Wir möchten uns bei allen Besuchern, Unterstützern und Freunden des Archivs herzlich bedanken!
Das Archiv startet ins Jahr 2025 mit einer kleinen Pause und ist erst wieder ab dem dritten Mittwoch im Februar (19.02.2025) wie gewohnt von 15:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!