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Hünstetter Nachrichten - Mitteilungsblatt für die Gemeinde Hünstetten
Ausgabe 8/2025
Aus der Natur
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Aus der Natur - Vogel des Jahres 2025 - Der Hausrotschwanz

Vorweg die gute Nachricht, er ist in seinem Bestand, obwohl rückläufig, noch nicht gefährdet.

Als Kulturfolger (wie Kaninchen, Fuchs oder Ringeltaube) ist er von den Felswänden und Höhlen Südeuropas in die Dörfer und Städte umgezogen. Daher ist ein früherer Name auch „Gebirgsrotschwanz“. Er nistet gerne an Gebäuden, auch an offenen Schuppen, Garagen, aber auch unter Brücken und auf Holzstapeln. Auch gerne mal in der Nachbarschaft von Mehl- oder Rauchschwalben. Als Halbhöhlenbrüter kann er in jeder Art von Nische brüten, Hauptsache es ist trocken, steinig und warm.

Er ist ein reiner Insektenfresser und zieht im Herbst bis in Gegenden südlich der Sahara.

Bereits im Februar kommt er wieder, um frühzeitig ein geeignetes Brutrevier zu finden. Von März bis Juli sind bei günstigen Lebensbedingungen bis zu vier Bruten möglich, bei denen jeweils 4-6 Junge aufgezogen werden.

Man kann den Hausrotschwanz sehr gut von anderen Singvögeln unterscheiden. Zum einen ist da der Gesang, der als nicht sehr melodisch beschrieben wird und sich eher wie ein Knirschen und Knarzen anhört (zu hören bei NABU.de). Er beginnt morgens als einer der ersten Vögel bereits um etwa 70 Minuten vor Sonnenaufgang und singt unermüdlich bis zur Abenddämmerung. Gerne sitzt er dabei auf Dachgiebeln oder Stromleitungen.

Zum anderen erkennt man ihn an seinem roten Schwanz und der ansonsten recht einheitlichen graphitfarbenen oder auch braunen Befiederung. Sein Verwandter, der Gartenrotschwanz, der leider viel seltener ist, hat dagegen einen rostroten Bauch und einen weißen Fleck am Kopf.

Die Hausrotschwänze brauchen viele Insekten und Kleinlebewesen, um sich und ihre Jungen von Februar bis November zu ernähren. In unseren Dörfern gibt es viele verschiedene Biotope, in denen sie Futter finden können. Eine wichtige Rolle spielen dabei naturnahe Gärten, in denen es Laubhaufen und Totholz gibt, und in denen nicht vor dem Winter die Beete abgeräumt wurden, denn genau da haben Spinnen, Insekten, Raupen und Larven den Winter verbracht und können jetzt als erste Nahrung für die Rückkehrer dienen.

(Quelle: NABU, BUND)

Ute Leukel-Fischer