Rückblickend könnte man es schon traditionell nennen, dass der Hohensteiner Wanderkreis an Weiberfastnacht eine Wanderung durch die Borner Gemarkung durchführt. Auch in diesem Jahr hatte der Wanderführer am Donnerstag, 27.02. nach Born zum bekannten Treffpunkt auf dem Noll eingeladen. Während in vergangenen Jahren, wie es Fotos belegen, zum Teil kostümierte Wanderinnen sich mit Schnee und Eis abmühten, was durch die Situationskomik besonders lustig ausschaute, war heuer von alledem keine Spur. 20 Augenpaare, welche einen missbilligenden Blick zu der einen schwarzen Wolke sandten, und eine leuchtend gelbe Jacke hatten den Himmel offensichtlich überzeugt, die Wandergesellschaft auf ihrer Drei-Täler-Tour mit eitel Sonnenschein zu begleiten.
Vom Parkplatz in südlicher Richtung laufend durchquerten die Wanderer zunächst das scherzhaft Toskana-Viertel genannte Baugebiet, um am Friedhof entlang weiter zum Pfingstborn zu gelangen. Weil kein Wanderer spontan sich der Fußbekleidung entledigte, um das kalte Wasser nach Anweisung Pfarrer Kneipps zu treten, marschierten alle weiter im Herbachtal am Waldrand entlang abwärts. Wo der Baumbach von links herabfließend dem Herbach zuströmt und rechts aus den Tiefen des Erdreiches die Borner einen Teil ihres Trinkwassers herauspumpen, verließ die Wandergruppe das Tal wieder. Eine Forststraße ermöglichte die Überquerung des zum Kuhunterberges auslaufenden Rückens und den Eintritt in ein neues Tal. Umgestürzte Bäume erweckten den Eindruck eines urtümlichen Geländes. Teiche wechselten sich mit Freiflächen ab. Der Aar-Höhenweg wurde erreicht und am Hang oberhalb der B 54 führte der Weg zurück zum Herbachtal. Hatte eine Wanderin bemerkt: Born hat aber viel Wasser! Sie meinte damit die zahlreichen Teiche im Laubach- und Eibachtal, so hatte doch niemand damit gerechnet, dass die Querung des unteren Herbachtales durch eine Wasserstraße erfolgte. Es ist wenig verständlich, dass weder von der Gemeinde noch von der Forstbehörde der Zustand des Dammes Beachtung findet. Zum Glück war kein Läufer zu Schaden gekommen und so konnten alle fröhlich im Eibachtal den Rückweg antreten. Im Abschnitt längs der dortigen Fischteiche hatte das Wasser ordentliche Rinnen ausgewaschen, aber es ging und es blieb den Teilnehmern noch Zeit, die Fortschritte in der Entwicklung der Natur zu bemerken; wohl dem, der sich beispielsweise über „staubige“ Haselkätzchen freuen kann. Selbstverständlich gab es bei der Informationstafel zum einstigen Weiler Mackenberg einen Halt mit kurzer Erklärung. Der Borner Runde folgend erreichte die Wandergruppe im Mackenberger Strütchen die Stele mit den Informationen zu den Hügelgräbern. Auch bei der Stele zur Erinnerung an einen historischen Zollstock gab es noch einmal eine kleine Informationspause. Um keine unnötigen Ausrutscher im feuchten und rutschigen Terrain zu riskieren, beendeten die Wandersleute auf festen Wegen ihren 8,3 km langen Weg rund um Born.
Im Vereinsheim des GSV hatten derweil fleißige Helferinnen eine zünftige Einkehr für die Wandersleute vorbereitet. Der Vorsitzende des Vereins hatte persönlich eine leckere Linsensuppe zubereitet, was bei einigen Wandersleuten die Assoziationen an eine Wanderung im Hochgebirge mit Jause in einer Baude weckte. Zünftig war es und es gefiel und so konnten die Frauen des GSV und der Wanderführer mit dem Wandertag sehr zufrieden sein.
Die nächste Wanderung findet in Strinz-Margarethä statt. Treffpunkt ist am Donnerstag, 13.03. der Parkplatz bei der Aubachhalle. Liesel und Rolf werden uns durch die Strinzer Gemarkung führen. Zur Ergänzung verloren gegangener Kalorien ist ein Transfer nach Breithardt vorgesehen. Informationen zum Wanderkreis sowie den Jahresplan können Interessierte auf der Homepage des Hohensteiner Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com einsehen. Fotos vermitteln einen Eindruck von den Wanderungen. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).