Am Donnerstag, 18.04. trafen sich die Wanderer des Hohensteiner Wanderkreises bei Wiesbaden-Frauenstein. Pünktlich um 14.00 Uhr, der vorgesehenen Abmarschzeit, konnte Uwe, der heute für seine Frau Petra die Tour führen durfte, 22 Wanderwillige auf dem Parkplatz am unteren Ortsende an der Quellenstraße begrüßen. Von hier fiel der Blick sogleich auf den Nürnberger Hof und links daneben zum Goethe-Stein. Der Dichterfürst schätzte die Landschaft und ihre edlen Gewächse. Der Geist des Weines mag bei manchem seiner schlauen Gedanken als Katalysator gewirkt haben. Der Protokollant muss aus gesundheitlichen Gründen sowohl auf die Natur als auch auf die unterstützende Wirkung geistiger Getränke verzichten und so mit trockenen Worten die Tour beschreiben. Wohlan, der Versuch soll es wert sein und so starten wir flugs ein wenig aufwärts, um zum Riesling-Pfad zu gelangen. Durch die Weinberge des Herrenberges wanderte die Gruppe in Richtung der Landeshauptstadt. Wenn die Läuferinnen und Läufer den Blick von den knorrigen Weinstöcken, an denen sich die zarten hellgrünen ersten Blättchen zeigten, aufsahen, so erspähten sie das Häusermeer um Wiesbaden. Im Tal des Leierbaches verließ die Gruppe den genannten Pfad, um ein Stück dem Talverlauf zu folgen. Den Rebflächen folgten teils verwilderte Gärten und dann natürlich Obstgehölze. Die Kirschbäume blühen zumeist im Mai, heuer war der Blütenzauber schon Mitte April vorbei. So glaubte man bei einem groben Blick über das ganze Anbaugebiet der süßen Früchte, aber Uwe hatte bei seiner Vorwanderung noch eine Plantage mit einer späten Sorte entdeckt und lenkte die Schritte der Gruppe zu dieser weißen Blütenpracht. Natürlich gefielen auch die Apfelblüten mit ihren zartrosa Streifen und selbst ein Teppich aus Gänseblümchen fand Bewunderung. Als es weiter aufwärts in Richtung Waldrand ging, erregten bemooste Eichen die Aufmerksamkeit und was hier wie zerfressene Blätter ausschaute, waren die Blüten für die späteren Eicheln. Die Straße in Richtung Freudenberg wurde überquert, um bis zum Golfgelände hinaufzusteigen. Zwischenzeitlich hatte Uwe den Teilnehmern der Wanderung Wissenswertes zur Geschichte einiger Höfe dieser Gegend erzählt, was bestimmt kaum jemand vorher gewusst hatte. Das Wetter hatte bei dieser Wanderung mitgespielt und bevor Petrus die Sprinkleranlage betätigte, erreichten die Teilnehmer ihr Ziel in Frauenstein. Das Flair eines alten Winzerortes ließ man auf sich wirken. Hierzu trugen der Blick hoch zur Burg, auf Kirchengebäude und Fachwerkhäuser und nicht zuletzt ein Baumveteran bei. Bei einer angeblich tausendjährigen Linde wurde denn auch hurtig ein Gruppenfoto aufgenommen, bevor man es sich im Weingut Klepper gut gehen ließ. Es dauerte zwar nach der Versorgung mit Getränken etwas bis die Speisen aufgetischt wurden, aber das hatte sicher den Grund, dass Winzerschmaus nicht nur in der Küche, sondern auch in der Mundhöhle der Konsumenten ordentlich mit Riesling oder Burgunder vorbereitet werden sollte. Als die 25 Wanderfreunde das Gut verließen, die größere Anzahl beruht weder auf einem Tippfehler noch auf dem Genuss des Weines, sondern auf Zuwachs, waren sich alle einig, dass es eine gelungene Tour war, für die wir Uwe und Petra auch an dieser Stelle herzlich danken.
Für eine Tour in den Mai lädt der Wanderkreis alle am Wandern Interessierten für Donnerstag, 02. Mai nach Born ein. Treffpunkt für eine rund 8 km lange Wanderung ist der Parkplatz auf dem Noll. Die Frauen des GSV-Born wollen im Anschluss an die Wanderung die Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen bewirten. Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und findet dort neben Berichten von früheren Touren auch Bilderserien. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).