Zum Glück sind die Hohensteiner Wanderfreunde recht flexibel, denn anders als im Jahresplan vorgesehen trafen sich die Wanderbegeisterten am 02.05. nicht in Laufenselden, sondern bei Born auf dem Parkplatz beim Sportplatz. Hildegard konnte um 14.00 Uhr, 20 Teilnehmer begrüßen. Sogleich eilte die Gruppe zu einem Lokaltermin. Dort, wo ein Waldweg durch einen hellen, in der Gegend ungewöhnlichen Belag, zu einem Radweg avanciert war, konnten Fernsehzuschauer vor einiger Zeit einen bekannten Staatsanwalt bei der Ermittlungsarbeit in einem Mordfall beobachten, ein Schauplatz, den nicht jeder hier im Borner Wald gesucht hätte. An dem weithin sichtbaren und dennoch nur als eine Miniaturausgabe des Eiffelturms anzusehenden Funkmast vorbei erreichten die Teilnehmer auffällige Spuren in der Grasnarbe. Die kleinen Wälle und Gräben waren kein Limes-Nachbau, sondern ein Andenken an ein NATO-Manöver. Vom alten Sportlerheim aus markierte das Symbol des Postreiters für eine Weile den Wanderinnen und Wanderern den weiteren Weg. Der Zeltplatz der Bleidenstädter Pfadfinder, wo unlängst angehende Wildnis-Pädagogen zu Gast waren, wurde passiert, bevor die Wanderer nach dem Überwinden eines matschigen Waldweges bei den Watzhahner Pferdekoppeln den Blick auf Taunusstein richten konnten.
Auf einem Wiesenweg zwischen den Koppeln ging es nun mit flotten Schritten abwärts, vom anfänglichen Schlendern hatte man sich inzwischen aufs Wandern besonnen. An einem plätschernden Laufbrunnen vorbei liefen die Teilnehmer nun in einem gar nicht so üblen Tal hinab, dessen Namen der Protokollant als Kind in seinem bürgerlichen Elternhaus nicht hätte aussprechen dürfen und auch etliche Wanderinnen fragten, warum denn der Kotzebach diesen schrecklichen Namen hätte. Bei dem dritten Übergang über den Bach führte Hildegard auf einem eigens für diese Tour ausgekundschafteten Weg mit moderatem Anstieg die Gruppe hinauf zum Parkplatz Laubach. Gab es bisher schon allerlei kleine Flattertiere wie Weißlinge, Kleiner Fuchs oder Aurorafalter zu beobachten, so trauten die Wanderer ihren Augen nicht, als sie vor dem Aufstieg einen größeren weißen Vogel im Wiesengrund entdeckten. Sollte das etwa Freund Adebar sein?
Und etwas später weiter oben am Hang sah man bei einer Verschnaufpause noch einen Storch, oder war es derselbe Vogel? Eine Forststraße brachte die Teilnehmer nun wieder auf Borner Territorium durch lichten und damit heute arg sonnigen Wald zum Baumbachtal. Steil und manchmal nur im Gänsemarsch ging es hinab zum Tiefbrunnen. Nun im Herbachtal angekommen folgten die Wanderinnen und Wanderer dem Talverlauf am Steckenborn vorbei hinauf bis zum Talschluss. Vom Toskanaviertel aus war es dann nicht mehr weit bis zum Parkplatz. Hier überraschte Horst die Wandergruppe, und die Freude, dass der alte Wanderführer ohne Gehstützen die Ankommenden begrüßen konnte, löste sichtlich Freude aus. Im Sportlerheim hatten fleißige Frauen eine Kaffeetafel mit selbstgebackenen Kuchen hergerichtet. In froher Runde konnte so der Tag ausklingen, zumal das angekündigte Schlechtwettergebiet noch auf sich warten ließ.
Am Donnerstag, 16.05. wollen Liesel und Rolf uns die Drachenrunde in Strinz-Margarethä vorstellen. Zu welchem Teil der Drachenrunde sie uns führen werden, wird je nach Wetter entschieden. Treffpunkt ist auf jeden Fall der Platz bei der Aubachhalle, wo um 14.00 Uhr gestartet werden soll. Für einen zünftigen Abschluss treffen sich die Durstigen und Hungrigen in Breithardt. Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und findet dort neben Berichten von früheren Touren auch Bilderserien.
Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).