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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 19/2025
Aus unserer Gemeinde
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Wanderung mit der Feuerwehr Born am 01. Mai

Einladungen zu einer Mai-Wanderung waren in der Presse verschiedentlich zu lesen gewesen und die Freiwillige Feuerwehr Born machte da keine Ausnahme. Bei sommerlichen Temperaturen füllte sich um kurz vor 10.00 Uhr der Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus. Als die beiden Zuständigen von der Feuerwehr die Anwesenden begrüßen und den heutigen Wanderführer vorstellen wollten, bemerkte einer, dass der Zustrom ja gar kein Ende zu nehmen schien. Spätestens jetzt war wohl allen klar, dass es heute mit über 20 Kindern im Grundschulalter und mehr als 50 Erwachsenen keine normale oder gar sportlich ambitionierte Wanderung geben würde, sondern einen fröhlichen Familienausflug mit ein paar netten Infos zur Geschichte.

So bewegte sich alsbald ein munterer Tross mit Kind und Kegel bzw. Bollerwagen zwischen leuchtend gelb blühenden Rapsfeldern in Richtung Eibachtal. Auf der Höhe schweiften die Blicke von Hettenhain zu den höher gelegenen Teilen Bad Schwalbachs. Das schwache Rinnsal des Eibaches entzog sich total überwuchert allen Einblicken und so eilte vor allem der Nachwuchs flugs in den Buchenwald des Strütchens hinein. Bei einer Stele wurde an die 84 Hügelgräber aus dem 6. - 7. Jahrhundert vor Christi erinnert. Da die Waldflur auch als Mackenberger Strütchen bezeichnet wird, gab es kurze Erklärungen dazu. Mit Erreichen der Forststraße war die Wanderschar an der heutigen Gemarkungsgrenze Borns angekommen. Auf dieser Trasse fuhren im 18. Jahrhundert Postkutschen nach Idstein, weshalb der Postweg auch Idsteiner Straße genannt wurde. Ein historischer Zollstock vermochte nur flüchtige Assoziationen an die heutige Politik zu wecken, zu schön war die artenreiche Wegkante und dann der Blick über das sich im Tal duckende Adolfseck hinweg nach Lindschied. Bei dem Abzweig der Borner Aarschleife zum Pohlbachtal hinunter wurde auf den neuen Wanderweg hingewiesen. Die sonst heikle Matschstelle nahe des Trimm-Pfades auf dem Noll war heute auch für die kleinen Gefährte passierbar. Während sich die Gemarkungsgrenze auf der Höhe des Radweges verabschiedete, näherte sich die Gruppe der jüngeren Limeslinie. Vor allem im Winter ist hier der Wall des Limes noch erkennbar. Ein Signal vom Parkplatz am Sechsarmigen Stock hatte die Kinderschar zu schnellem Lauf angefeuert. Zur Rast an diesem Parkplatz hatten die Feuerwehrleute vorsorglich allerlei „Löschmaterial“ in Form von spritzigen Getränken angefahren, damit in der einen oder anderen Kehle aufkeimende Brandgefahr noch vor dem rechten Auflodern gelöscht werden konnte; dieser Fürsorge sei DANK gesagt!

Nach der Pause erfolgte der Rückweg etwas schneller, also nur mit zwei Päuschen, denn niemand wollte, dass am Ziel die Würstchen verbruzzeln. Ein Stopp am Wegekreuz, das zur Erinnerung an einen historischen Heiligen Stock an der Kreuzung des Kirchenweges mit der Idsteiner Straße steht, musste unbedingt sein. Im Herbachtal wurde allen, für die der glatte Asphalt eine bessere Option war, Marscherleichterung gewährt, während der Rest der Gruppe sich noch die Geschichte zur Wassergewinnung im 19. Jahrhundert anhörte und die Fassung des Stockbrunnens bewunderte. Durch die Hohl und am zukünftigen Dorfplatz vorbei erreichten alle Mitwanderer rechtzeitig die Gerätehalle der Wehr, wo heute neben Rostbratwürsten leckere Salate und diverse Getränke auf die Ankommenden warteten, damit bei den schlappen 5 km Strecke ja keine Kalorie verloren geht. Ein fröhlicher Ausflug in die aufblühende Natur, mithin ein nettes Event, wie man das wohl heute nennt, fand einen angemessenen Ausklang.