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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 20/2023
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

In Abwandlung eines bekannten Spruches könnte man sagen: „Ist der Mai kühl und nass, macht das Tourenplanen wenig Spaß!“ Trotz aller Werbesprüche für die sogenannte Outdoor-Bekleidung kommt der Mai-Regen beim Wandern ziemlich ungelegen. Dies mag wohl auch der Grund dafür sein, dass neben zahlreichen Abmeldungen wegen anderer Aktivitäten am Donnerstag, dem 11. Mai in Holzhausen nur etwa ein Drittel der Teilnehmer von der letzten Tour am Treffpunkt beim Bürgerhaus erschienen war. Das Einheitsgrau am Firmament war auch wirklich nicht verlockend, aber 11 Hohensteiner wollten es dennoch wagen.

Der Wanderführer hatte, um dem Himmel Paroli zu bieten, den Sonnenweg an den Anfang der Tour gestellt. Den beliebten Spazierweg lief die Gruppe abwärts bis zum Michelbacher Schwimmbad. Die Felsgruppen am Hang waren vom zarten Grün des frischen Laubes noch nicht zugedeckt und konnten gebührend bewundert werden. Sogar ein Gruppenfoto wurde hier arrangiert. Alles wächst; die Natur scheint förmlich zu explodieren. Wildkräuter wurden bestimmt und die saubere Luft tat beim Atmen gut. Nach der unbeschwerten Wanderung durch den hübschen Talgrund ging es nun auf einem Asphaltband, beginnend gegenüber der Zufahrt zum Bad, für eine gute Weile stetig aufwärts. Kurz nachdem der Aussiedlerhof passiert war, konnten die Wanderer auf dem neu befestigten Weg bis zum Waldrand gehen. Auf solch einem Weg gibt es keine nassen Füße und Mann und Frau können gefahrlos die Blicke schweifen lassen. Die leuchtend gelben Rapsfelder in frischem Grün eingebettet, das hatte schon etwas und tat Augen und Gemüt gut. Je höher die kleine Gruppe am Hang hinauf kam, umso mehr lohnte sich auch der heimatkundliche Blick auf markante Plätze in der Gegend und die Orientierung bezüglich der Orte, die zu sehen sind. Im Wald angekommen mischte sich zu dem allgemeinen Maienduft der Geruch kürzlich gespaltenen und am Wegrand aufgestapelten Buchenholzes. Mit dem Betreten einer Forststraße war sowohl der höchste Punkt der Tour als auch wieder die Hohensteiner Gemarkung erreicht. Im Distrikt Kist strebten die Wandersleute mit flotten Schritten dem Waldrand zu, denn es ging ja nun wieder abwärts. Neue Ausblicke zeigten die heimatliche Gemarkung bis zum Waldrand oberhalb Steckenroths. Als der Knick des Wirtschaftsweges auf Brensel erreicht wurde, mahnte uns der Himmel, dass er das Wasser in den Wolken nicht mehr lange halten könne. Anfangs noch zwischen duftendem Raps und später entlang grüner Matten wandernd strebten die Teilnehmer nun zielgerichtet dem Endpunkt Holzhausen zu. Die anfänglich noch zu ignorierende Tröpfchen-Bewässerung hatte sich inzwischen zu sanftem Nieselregen entwickelt, so dass alle froh waren, den Zielort nach einer etwa 8 km langen Strecke wieder erreicht zu haben. Im Gasthaus zum Lindenbrunnen wurde rasch dafür gesorgt, dass der Flüssigkeitspegel auch im Inneren der Wandersleute wieder auf Wohlfühl-Niveau gebracht wurde. Der Duft der hauseigenen Spezialpizza erfüllte bald den Raum und das muntere Geplauder wich einer „gefräßigen“ Stille. So fand eine von den Wanderinnen und dem Wanderer als schön bezeichnete Tour einen passenden Abschluss.

Die nächste Wanderung des Hohensteiner Wanderkreises findet am Donnerstag, 25. Mai von Rückershausen aus statt. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr der Parkplatz beim ehemaligen Bürgerhaus nahe dem Minigolfgelände. Die etwa 8 km lange Strecke hat als Ziel die Mattenbachquelle. Wer das dort entspringende Mineralwasser verkosten möchte und es nicht aus der hohlen Hand trinken will, muss sich ein Gefäß mitbringen. Für die Schlussrast sind wir bei dem Restaurant am Golfplatz zur Einkehr angemeldet. Weitere Informationen zur geplanten Tour sowie zum Hohensteiner Wanderkreis finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124/12347.