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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 21/2025
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Feuerwehr bereitet sich auf die Wald- und Vegetationsbrandsaison vor

Die trockenen Sommer der vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine gute Vorbereitung auf Wald- und Vegetationsbrände ist. Um für kommende Einsätze gewappnet zu sein, fand am vergangenen Samstag eine groß angelegte Übung statt, in der die Feuerwehren der Kommunen Bad Schwalbach, Heidenrod und Hohenstein im gemeinsamen Grenzgebiet ihre Leistungsfähigkeit auf die Probe stellten. Initiator der Übung war der Stadtbrandinspektor der Stadt Bad Schwalbach. Auch Fachbehörden wie das Brandschutzamt des Rheingau-Taunus-Kreises sowie das Forstamt Hessen unterstützten die Übung mit ihrer Expertise. Das angenommene Szenario: ein Waldbrand im Bereich der Windräder – mit wechselnder Windrichtung, zunehmender Ausbreitung und Gefahren durch umstürzende Bäume. Diese Lageveränderungen wurden von den Forstamtsmitarbeitern realistisch eingespielt, um die Feuerwehrleute auf dynamische Einsätze vorzubereiten.

Die Feuerwehr Hohenstein war für die eigentliche Brandbekämpfung im bewaldeten Gelände verantwortlich und wurde dabei von mehreren Nachbareinheiten unterstützt. Zum Einsatz kam in erster Linie Ausrüstung, die nach den herausfordernden Bränden des Jahres 2023 für rund 15.000 Euro beschafft wurde. Dazu zählen leichte und flexible Schläuche, die sich im unwegsamen Gelände deutlich effizienter verlegen lassen und körperliche Belastungen verringern.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Wasserversorgung. Vom Stauweiher unterhalb der ehemaligen Taunuskaserne wurde eine über 2,5 Kilometer lange Schlauchleitung zur fiktiven Brandstelle verlegt. Bis diese Leitung einsatzbereit war, übernahmen mehrere Tanklöschfahrzeuge die Wasserzufuhr im Pendelverkehr – auf engen Waldwegen und mit Wasser aus der Aar.

Um ein Szenario dieser Größenordnung zu bewältigen, braucht es ein strukturiertes Vorgehen und eine funktionierende Kommunikation. Diese Aufgabe übernahmen die Besatzungen der Einsatzleitwagen, die für ihre jeweiligen Einsatzabschnitte verantwortlich waren. Über verschiedene Funkgruppen wurde mit der Leitstelle und den Einsatzkräften vor Ort kommuniziert, Lagekarten wurden erstellt, Maßnahmen koordiniert und dokumentiert.

Zum Abschluss der rund dreistündigen Übung trafen sich die über 150 Einsatzkräfte zu einer gemeinsamen Stärkung auf dem Gelände der ehemaligen Taunuskaserne – dem künftigen Standort des Gefahrenabwehrzentrums des Landkreises. Die Erkenntnisse aus dieser Übung werden künftig sowohl bei der Planung als auch bei realen Einsätzen eine wichtige Rolle spielen. Der reibungslose Ablauf und die gute Zusammenarbeit zeigen einmal mehr, wie leistungsfähig und engagiert unsere Feuerwehren sind.

Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die ihren Samstag für diese wichtige Übung zur Verfügung gestellt haben. Ein weiterer Dank geht an den stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Florian Pasucha, der einen Teil der Vor- und Nachbereitung übernommen hat und sich sehr zufrieden über die Leistung unserer Feuerwehr zeigt.