Der 25. Mai bot auch den „Schönwetterwanderern“, wie sich einige Teilnehmer des Hohensteiner Wanderkreises selbst bezeichnen, eine gute Gelegenheit ein Stück der Heimat in Gemeinschaft mit fröhlichen Gleichgesinnten zu erleben. An diesem Donnerstag war als Treffpunkt der Parkplatz in der Nähe des Minigolfplatzes in Rückershausen ausgemacht worden. Als um 14.00 Uhr die Anzahl der Teilnehmer 33 Personen ergab, stellte sich der Wanderführer die Frage: „ Hat das sonnige Wetter, das Ziel Mattenbach oder beides so viele Teilnehmer hierher gelockt?“
Vom Start bewegte sich die beachtliche Schar auf einem Wiesenweg durch das Aartal zur Brücke über den kleinen Fluss. Die sommerlichen Düfte aus Hecke und Wiese unterstützten die positive Stimmung. Die B 54 war schnell überquert und ein kurzes Stück der Kreisstraße nach Dörsdorf konnte auch schon nach wenigen Metern verlassen und der Markierung des Sprudelweges folgend umgangen werden. Die Vorgärten des kurzen bebauten Wegstückes boten keinen Anlass für Verzögerungen und so war rasch wieder die Kreisstraße erreicht. Am Eingang zum Mattenbachtal hielt die Gruppe vor einem neuen Schild mit den Informationen zu zwei kürzlich markierten Wanderwegen. Die aufgezeigten Wandervorschläge entsprachen in der ersten Hälfte genau dem Plan, den der Wanderführer sich schon vor einem Jahr für eine Tour ausgedacht hatte; entsprechend war seine Begeisterung und er versuchte dies auch den Teilnehmern näher zu bringen. Die Gruppe wanderte zunächst in ein Seitental. Links schweifte der Blick über ein Wiesental zu den bewaldeten Hängen des Zielgebietes und rechts säumten Baum- und Buschwerk das Asphaltband, das bei einem Haus für die Aarbergener Wasserversorgung endete. Selbstverständlich kletterten die Wanderer nun nicht den Steilhang zum Weiler Bonscheuer hinauf, sondern liefen auf einem gemütlich ansteigenden Weg zu einer Aussicht am Waldrand. Die Bezeichnung Bärenheck der aussichtsreichen Stelle gab wohl auch dem Wanderweg den Namen. Mit den Augen konnte über Rückershausen hinweg der jenseitige Hang des Aartales begangen werden. In der Nähe gaukelten Schmetterlinge im Sonnenschein vor den Wandersleuten her und signalisierten, dass es Sommer ist. Bei dem nun folgenden kurzen Anstieg war bei den Temperaturen das Blätterdach des Waldes sehr willkommen. So wurde ein sich am Hang zum Mattenbachtal entlang schlängelnder Weg erreicht, auf dem die Gruppe bis zu dem Pfädchen zum Sauerborn wanderte. Die Mineralquelle ist gefasst und befindet sich in einem Graben, der mit Vorsicht und eventuell mit kameradschaftlicher Hilfe durchquert werden konnte. Natürlich wurde auch das aus einem Röhrchen fließende Wasser verkostet. Eine Tafel, wie sie bei allen Mineralwasser-Brunnen aufgestellt ist, erklärte, wofür das Wasser gut sei. Nach der Pause liefen die Wanderinnen und Wanderer noch ein Stück auf dem mit dem Bären markierten Weg, bis dieser vom Hangweg ins Tal abbiegt. Weil es für die Hohensteiner Wandersleute etwas mehr als knapp 5 km sein darf, führte der Wanderführer die Gruppe noch weiter am Hang entlang. Noch einmal wurde die Kreisstraße gequert und dann durchwanderten die Teilnehmer den Distrikt Heiligenrot. Abwechslungsreicher Mischwald säumte die festen Forstwege, so dass auch zwei oder gar drei Wandersleute nebeneinander gehen konnten, was für viele Teilnehmer als richtiges Gruppenerlebnis wichtig ist. Vom Waldrand aus strebten die Teilnehmer hurtig den Hang hinunter nach Rückershausen. Jenseits der B 54 folgte die Gruppe dem Radweg über den Aarsteg, um dann stracks zum nächsten Sauerborn zu gehen. Das Mineralwasser, welches man hier bei der hübsch gefassten Brunnenanlage trinken konnte, hatte etwas mehr Prickel und löschte manchen aufgestauten Durst. Wer es nicht so rostig mochte, sparte sich den Durst für den Besuch beim Golfhaus auf. Auf eine Vorbestellung des Essens war bewusst verzichtet worden, weshalb die Gäste etwas auf die frisch zubereiteten Mahlzeiten warten mussten. Nach der Verkostung war das Urteil klar, die Entscheidung, etwas auf frisch zubereitete Speisen zu warten, war genau richtig und gut für den Gaumen und das Renommee der Gastronomie. Ein herrlicher Sommertag und eine mit 8,2 km nicht zu lange Wanderung fanden so ein entspanntes Ende.
Die nächste Wanderung mit ebenfalls ca. 8 km Länge findet erst in drei Wochen am Donnerstag, dem 15. Juni statt. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr bei der Aubachhalle in Strinz-Margarethä. Liesel und Rolf werden den Teilnehmern ein Stück ihrer Heimatflur zeigen. Für die Stärkung am Schluss der Tour werden sich die Interessenten nach Breithardt begeben, wo Rolf die Gruppe anmelden wird. Weitere Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von den Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124/12347.