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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 22/2024
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Nachdem in Strinz-Margarethä ein neuer Rundwanderweg offiziell eingeweiht war, wollten unsere Strinzer Wanderfreunde Liesel und Rolf ihren Hohensteiner Wanderfreunden das Ergebnis jahrelanger Bemühungen gerne vorstellen. So stand am Donnerstag, dem 16. Mai die Begehung der „Strinzer Drachenrunde“ auf dem Programm. Der Name des Weges weckt Neugier, aber zumindest in einem Fall auch Sorge. Könnte es sich möglicherweise um den gemeinen Hausdrachen handeln, der vorzugsweise Männer attackiert? Jedenfalls hat eine fürsorgliche Wanderin ihr Goldstück zu Hause gelassen. Bei dem Dino von Strinz handelt es sich um ein Wappentier, dem jüngst sogar Treckingstöcke spendiert wurden. In das Ortswappen wurde das Drachenbild von einem alten Siegel (von 1609) übernommen. Margarethe, die dem Ort namensgebende Heilige führt den offensichtlich gezähmten Drachen am Halsband, weshalb Wanderer unbesorgt auf der Drachenrunde spazieren können. Der Himmel zeigte sich den Wanderfreunden gegenüber anders als in den tags zuvor gemachten Prognosen in überwiegend freundlichem Blau, mithin erachtete auch Petrus die Gefahr des Abflämmens durch den Strinzer Drachen als unbegründet.

Um 14 Uhr konnten zwei Dutzend Wanderwillige sich auf den Weg zum Startpunkt der mit 9,6 km Länge angegebenen Runde begeben. Weil aber der Hin- und Rückweg zum Parkplatz bei der Aubachhalle noch hinzuaddiert werden muss, hatten unsere beiden Führer sich vorsorglich Kürzungsmöglichkeiten ausgedacht. Von der Zufahrt zur Zinkenmühle stieg die Gruppe am Friedhof entlang zum Heneler Weg hinauf und weiter in Richtung Hermannsweg bis zum Start. Die erste von 15 Tafeln, welche die Runde im Uhrzeigersinn begleiten, zeigte einen Kartenausschnitt mit dem Rundweg und jede weitere Tafel widmet sich einem Thema. Der erste Abschnitt schlängelt sich auf halber Höhe über den Sonnenhang des Ortes in Richtung Libbach bis zum Waldrand. Obgleich unsere beiden Führer der Gruppe reichlich Zeit zum Studium der INFO-Tafeln ließen, zeigte es sich bereits bei den bisher passierten 4 Tafeln, dass unmöglich über 20 Personen die Texte gleichzeitig lesen konnten. Der Abstieg am Waldrand entlang vorbei an den „Strinzer Alpen“ zum Libbacherweg war einigen Teilnehmern von einer früheren Tour schon bekannt. Auf dem Weg zum Nachbarort entdeckten die Läufer an der Spitze einen silbrig glänzenden Wurm, der nach vorsichtiger Berührung sofort begann, zum rettenden Wegrand zu schleichen, so dass die Nachfolgenden die Blindschleiche nicht mehr sehen, aber auch nicht zertreten konnten. Beim Abzweig der Landstraße zum Hofgut wunderten sich einige, dass der Rundweg zum Römersbach hinabging, da sie doch gar keinen Hinweis dafür gesehen hatten; bei dem sonst super markierten Weg steht dieser Pfosten mit dem Richtungszeiger am Orler Weg nicht ganz so günstig. Vom Wiesental am Bach mit blühenden Kuckuckslichtnelken schraubte sich der Weg hinauf zum Ortsrand. Bis zu den Teichen am Römersbach folgt die Wegführung dem Talverlauf, um danach rechts abbiegend auf Graswegen den Hang hinaufzusteigen. Eine Schutzhütte links liegen lassend marschierten die Wanderer nun für eine Weile auf befestigten landwirtschaftlichen Wegen mit tollen Ausblicken nicht nur auf Strinz in Richtung Steckenrother Weg. Hier konnten auch die an anderer Stelle beschriebenen roten Rinder entdeckt werden, wobei eine kleine Ziegenherde ihnen zutraulich und lautstark die Schau stahl; mit „Mäh-Rufen“ machten sie deutlich, wozu sie hier eingepfercht wurden. Es folgte ein Weg an einem alten Steinbruch vorbei, den selbst der ansonsten recht kundige alte Wanderführer noch nicht gegangen war. Ohne die Erklärung auf der dort aufgestellten Tafel hätte man den von der Natur zurück eroberten Einschnitt in die Erdkruste auch kaum wahrgenommen. Noch einmal durften die Muskelmotoren beim Aufstieg zu den Windrädern arbeiten. Beim Grillplatz auf dem Brüderstein, wo der Wanderkreis schon ein Jubiläum feiern durfte, steuerten die Strinzer Wanderführer den für heute als letzten Punkt geplanten Ort in der Landschaft an, wo 1977 ein Starfighter-Absturz für Aufsehen sorgte. Die Tafel 14 erinnert nun an dieses Ereignis. Nun reichte es den meisten Teilnehmern und sie begrüßten das Angebot, auf dem kürzesten an einer Feldscheune vorbei führenden Weg zurück zur Aubachhalle laufen zu können. Die Aufzeichnung der heute absolvierten Tour ist von Rolf zur Verfügung gestellt worden, so dass jeder die Strecke auf der Homepage des Wanderkreises einsehen kann.

Für die meisten Mitwanderer galt es nun nach der immerhin 9,4 km langen Wanderung die verlorenen Flüssigkeiten und Kalorien dem Körper wieder zuzuführen. Der junge Wirt im ASPENDOS hatte damit reichlich zu tun. Die Wanderinnen und Wanderer lobten Liesel und Rolf für ihre umsichtige Führung und so konnte ein gelungener Wandertag in fröhlicher Runde ausklingen.

Am Donnerstag, den 06. Juni wollen die Hohensteiner Wanderfreunde sich auf dem Wanderparkplatz im Palmbachtal zwischen Panrod und Burg Schwalbach treffen. Die für diese Tour vorgesehene Strecke ist ca. 8 km lang und führt durch das Palmbachtal und das Seelbachtal zum Altschloss, einer einstigen Fliehburg. Das Lokal für einen gemeinsamen Abschluss wird am Wandertag bekannt gegeben. Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und findet dort neben Berichten von früheren Touren auch Bilderserien. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).