Kirchliche Nachrichten
Liebe Leserin, lieber Leser,
Badeseen, Freibäder und Straßencafés sind wieder geöffnet - genug Gelegenheiten gibt es dieser Tage bei strahlendem Sonnenschein, attraktiven Menschen zu begegnen. Frauen mit perfekter Bikini-Figur, Männern mit einem Waschbrettbauch.
Nun ja, wer könnte sich dem Wunsch nach einem ansprechenden Äußeren schon gänzlich entziehen. Aber zuweilen fällt mir dessen aufrichtige Bewunderung schon recht schwer und weicht eher mitleidigem Lächeln - dann nämlich, wenn ganz offensichtlich ein Körper nur mit Hilfe von aufwändigem Fitness-Martyrium oder gar mit dem Skalpell „geschönt“ worden ist.
Mit dieser Bewertung scheine ich allerdings nicht gerade im Trend zu liegen. Deutlich erkennbar ist, dass der moderne Mensch zunehmend darauf aus ist, den eigenen Körper einem straffen Idealbild anzunähern. Individualität gilt in der globalisierten Welt eher als ein zu beseitigender Makel.
Nach biblischer Überlieferung hat Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen.
Das heißt für mich auch: Er hat jedem Menschen von Geburt an seine eigene Schönheit gegeben. Eine unverwechselbare Persönlichkeit, die keinerlei Verbiegungen nötig hat. Mag sein, dass Fitnesskult und übersteigertes Körperbewusstsein noch eine gewisse Zeit lang den Ton angeben werden in der Unterhaltungsindustrie und den oftmals daraus abgeleiteten Vorstellungen, was schön sei.
Aber früher oder später wird sich wohl doch die Einsicht durchsetzen, dass es wenig spannend ist, wenn jedes Mädchen wie „Germany´s Next Top Model“ aussieht.
Hoffentlich gepaart mit wieder etwas mehr Ausgewogenheit zwischen Körper und Geist. Daran zu arbeiten ist allerdings ein lohnendes Ziel.