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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 24/2024
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Für Donnerstag, 06.06. hatte der Hohensteiner Wanderkreis zu einer Tour ins Palmbachtal eingeladen. Wer nicht den Hinweis im Blättchen oder auf der Homepage gelesen hatte, dass der Treffpunkt auf einem Wanderparkplatz zwischen Burgschwalbach und Panrod ist, fragte erstaunt: „Wo ist denn dieses Palmbachtal?“ Nun, eines der Ziele des Wanderkreises ist es, die Schritte der Wanderfreudigen auch gelegentlich in etwas abgelegene Winkel unserer Heimat zu lenken, zumal wenn es dort landschaftlich schön oder anderweitig interessant ist. Heute ging es also bei tollem Wanderwetter, nicht zu warm und nicht zu kalt und vor allem von oben trocken, ins Palmbachtal und Seelbachtal. Trotz der genannten Schwierigkeiten, den Platz nahe der hessischen Landesgrenze zu finden, standen um 14 Uhr 28 Wanderbegeisterte zum Abmarsch ins Seelbachtal bereit. In diesem vom Palmbachtal nach Norden abzweigenden Talgrund sollen sich angeblich zwei Siedlungsplätze befunden haben. Vom Parkplatz aus liefen die Wanderer zunächst auf der Zufahrt zu einer Forststraße entlang der gegenüberliegenden Talseite. Hohes Gras verhinderte, dass uns Rolf den Born zeigen konnte, wo früher die Panröder sich bei der Heuernte einen frischen Trunk holen konnten. Ungemähte Wiesen mit Farbtupfern von Blütenpflanzen und frisches Grün von Bäumen und Sträuchern, welche die Idylle des Tales wie einen Bilderrahmen begrenzen, waren eine Wohltat für die Augen.

Allein von dem einstigen Weiler Niederseelbach gab es keinerlei Spuren und als die Gruppe bei einer Teichanlage das Tal verließ und erfuhr, das von dieser Stelle talaufwärts Oberseelbach vor dem 30-jährigen Krieg existiert haben soll, da konnten die Teilnehmer mehr oder weniger (un)gläubig die Information zur Kenntnis nehmen. Auf einen Waldlehrpfad ging es nun aufwärts. Das Messen von Baumumfängen, die Besichtigung einer Laubverrottung und der Versuch, Bäume an ihrer Rinde zu erkennen, sorgten für Kurzweil beim Aufstieg. Bei einer „Altschloss“ genannten Wallanlage las Holger mit kräftiger Stimme den Zuhörern den Text der Informationstafel vor, so dass jeder, der es wissen wollte, nun Bescheid wusste. Vom sagenumwobenen Rudolfswald stieg die Gruppe weiter bergan. Die inzwischen nicht mehr benötigte Ochsenwiese war der nächste Haltepunkt. Bei der nächsten Wegegabelung, wo der Heringer-Weg abbiegt und wegen der Gemarkungs- und Landesgrenzen 7 Steine stehen sollen, verzichteten wir auf eine Nachzählung und erklommen in entgegengesetzter Richtung laufend den höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Trotz der eingelegten Pausen zur Information waren doch einige Wanderinnen froh, dass es nun in Richtung Waldrand oberhalb von Ketternschwalbach abwärts ging. Die Sicht über Ketternschwalbach war gut und lud zu Betrachtungen ein. Der vom Naturpark ausgewiesene Wanderweg bog vom Fahrweg ins Dorf nun auf einen Feldweg am Waldrand entlang ab. Die Sonne meinte es hier gut mit den Wanderleuten, so dass die Frage „warum die Haut im Gesicht sich so spannt?“, wohl hier ihre Ursache fand. Die folgende Passage durch den Wald erforderte viel Aufmerksam für den Untergrund, der laut Wanderkarte ein Weg sein sollte. Nässe und Fahrspuren erlaubten wenig Möglichkeiten, den lichten Buchenwald zu würdigen. Eine Forststraße ermöglichte vor dem Erreichen des Randweges im Palmbachtal ein flottes Ausschreiten. Obgleich der Boden hier im Tal vom Regen der vergangenen Tage noch gut feucht war, schwallte der Palmbach nur mäßig und begleitete die Wanderschar auf ihrem Weg talabwärts nur lieblich plätschernd. An manchen Stellen gab es noch Hinweise vom ortskundigen Rolf, der hier seine Kindheit verbracht hatte. Ansonsten sorgte der Pfad für manche Überraschung und Schikane. Zwar musste kein Teilnehmer ein unfreiwilliges Fangobad nehmen, jedoch wies anschließend das Schuhwerk deutliche Gebrauchsspuren auf. Zur gemeinsamen Schlussrast fanden sich am Ende 26 Wanderinnen und Wanderer in der Pizzeria an Volpertsberg in Daisbach ein. In geselliger Runde konnten die verlorenen Flüssigkeiten und Kalorien ergänzt werden, so dass dem neuen Wandertermin mit Freude entgegengesehen werden kann.

Am Donnerstag, 20.06. will unsere Wanderfreundin Gertrud uns vom Parkplatz beim Hahner Schwimmbad zu einer gut 8 km langen Wanderung mitnehmen. Die Ausblicke vom Dieling und vom Großen Risselstein werden die Höhepunkte dieser Tour sein. Das Lokal für die Schlussrast wird zu Beginn der Wanderung bekanntgegeben.

Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und findet dort neben Berichten von früheren Touren auch Bilderserien. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).