Angesichts großer Hitze und viel Sonne hatte der Wanderführer Horst Bernstein bei der für Donnerstag, 07. Juli vorgesehenen Wanderung um Steckenroth bei der Vorbereitung extra schattige Waldabschnitte für diese Tour ausgesucht. Am Wandertag selbst hatte der Himmel die Sonne hinter dichten Wolken versteckt und die Temperaturen ließen das Tragen einer Jacke nicht als überflüssiges Accessoire erscheinen. Auf dem letzten Abschnitt spendierte Petrus sogar noch ein wenig Feuchtigkeit zur Teintpflege.
Vom Parkplatz beim Friedhof bewegte sich die kleine Wandergruppe zunächst in Richtung Schindwald, durchquerte sodann das Diebachtal und hielt eine kurze Verschnaufpause beim „Schönen Hüttchen“ der Reiter. Das Limesguckloch ist zwar inzwischen zugewachsen, aber vom Waldrand aus konnten die Wandersleute auch so die Aussicht auf die schöne Landschaft mit dem Verlauf der einstigen römischen Grenzlinie genießen. Dort wo früher der Limesweg zum „Treppenweg“ abbog beziehungsweise nun auch der Talgrund zum Forst gehört, lockte der Wanderführer seine Mitwanderer auf einen abenteuerlichen Weg, oder was davon noch zu sehen ist. Immerhin hatten die Reiter ein erkennbares Pfädchen geschaffen. Urig ist dieser Abschnitt und er wäre auch bei Hitze kühl gewesen und für Wanderwegezertifizierer sicher etliche Punkte wert. Bei den 14 Wanderinnen und Wanderern blieb an diesem Tage das Echo verhalten, es war stattdessen, als wieder auf einen normalen Waldweg abgebogen wurde, deutliche Erleichterung zu vernehmen. Wegen umgestürzter Bäume konnte die Wanderung nicht im Tal fortgesetzt und deshalb auch nicht der Quellbereich des Baches gezeigt werden. Der Parallelweg fand allerdings breite Zustimmung und es wurde festgestellt, dass außer dem Wanderführer noch keiner hier längs gelaufen war. Bei den Watzhahner Pferdekoppeln angekommen ließen die Teilnehmer ihre Blicke bis zur Hohen Wurzel schweifen, bevor sie sich erneut in den Wald begaben.
Beim Wasserwerk an der Eisenstraße kündigten Erdhaufen und Schilder Bautätigkeit an. Die Arbeiter ließen die Wanderer nicht nur ohne Behinderung passieren, der Baggerführer schaltete sogar den Motor aus, nicht zuletzt um den Dank der Passanten auch akustisch wahrnehmen zu können. An der mittlerweile von der Natur zurück eroberten Kahlfläche der Muckerdelle vorbei erreichte die Gruppe den Waldrand beim Distrikt „Auf Scheuern“. Die Aussicht war heute nicht perfekt, reichte aber dennoch bis an den Westerwald. Die Windräder drehten sich fleißig und ohne Sonne entschied man sich für den Radweg als Trasse zum Erreichen des Ausgangspunktes. Bei der Abschlussrast im Gasthaus zum Taunus gesellten sich noch fünf Wandersleute hinzu, sodass an drei voll besetzten Tischen munter geplaudert und natürlich die verlorenen Kalorien zügig ersetzt und die Kehlen geschmiert werden konnten. Die Diskussion, ob die gelaufene Strecke neun Kilometer lang oder doch etwas kürzer war, spielte schließlich keine Rolle mehr. Zufrieden ließ man den Tag ausklingen.
Die nächste Gelegenheit, mit dem Hohensteiner Wanderkreis unterwegs zu sein, besteht am Donnerstag, 21. Juli von Breithardt aus. Treffpunkt ist am Gemeindezentrum um 14.00 Uhr. Auf einen zünftigen Abschluss bereitet sich die Pizzeria ASPENDOS vor. Auskünfte zur geplanten Wanderung sowie zum Wanderkreis können Interessierte auf der Homepage des Wanderkreises http://Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com finden. Selbstverständlich ist der Wanderführer Horst Bernstein bei Bedarf auch gerne telefonisch (06124/12357) zu Auskünften bereit.