Die Wanderung am Donnerstag, 04.07. mit Start beim Gemeindezentrum in Breithardt war von Regina, die sich selbst als „Schönwetter-Wanderin“ bezeichnet, geplant worden. Da durfte man gespannt sein, wie sich der Himmel bei den sich in rascher Folge jagenden regenschweren Tiefs verhalten würde. Bei Sonnenschein konnten zwei Dutzend Wanderwillige begrüßt werden und Petrus hielt das Wasser bis zur Schlussrast, als die durstigen Wandersleute sich bereits mit anderen Flüssigkeiten innerlich benetzten, zurück. Regina sei nicht nur für das super Wanderwetter, sondern auch für die abwechslungsreiche Tour gedankt, die wir nun kurz skizzieren wollen. Durch die Glockengasse ging es zum Wiesental in Richtung Weinmühle. Bevor die Hofhunde die Ankunft des Wanderkreises bellend melden konnten, gab es bereits einige Blühpflanzen am Wegesrand zu bewundern. Auf dem freien Platz vor der Grillhütte wurde auf die sich um den dortigen Felssporn rankende Sage hingewiesen und die Gelegenheit für ein „Familienfoto“ wahrgenommen. Auf dem feuchten Weg zu den Teichanlagen mussten die Läufer nicht nur wegen des rutschigen Bodens darauf achten, wo sie die Füße hinsetzen, nein es gab auch Querverkehr, denn die im Teichwasser als Kaulquappen herangewachsenen Amphibien verließen nun ihren aquatischen Geburtsort und strebten dem Wald zu. Wo war nur der am Ende des unteren Teiches das Tal querende Weg? Ein heftiger Windstoß hatte eine Baumkrone so drapiert, dass nur Ortskundige wussten, dass sich an dieser Stelle eigentlich ein Überweg befindet. Die männlichen Wanderfreunde konnten nun zeigen, was sie drauf haben, knickten Zweige, brachen Äste und hoben mit vereinten Kräften die etwas löchrig gewordene Krone hoch, so dass ein Wanderer nach dem anderen durch das grüne Verhau hindurchschlüpfen konnte. Wegen dieser Gaudi wäre beinahe der Blick auf die Teichanlage mit dem darin schwimmenden „Krokodil“ unerwähnt geblieben. Weil der Forstbetrieb das folgende Stück des Aar-Höhenweges in nicht gangbarem Zustand hinterlassen hatte, musste die Gruppe leider ein Stück an der L3274 entlanglaufen. Der folgende Aufstieg zu dem bekannten Spazierweg mit dem Fuchs-Symbol als Markierung erforderte die Mobilisierung von allen Kraftreserven. Der bekannte Weg führte nach einer Verschnaufpause zum Waldrand mit beachtenswerten Aussichten. So verwundert es nicht, dass auf dem Wegstück bis zum Friedwald die Gruppe mehrmals die Blicke über unsere schöne Heimat schweifen lassen musste. Weiter dem Waldessaum folgend näherte sich die inzwischen auf 26 Mitläufer angewachsene Gruppe dem Quellgebiet des Kirschbaches. Weil ein mitwandernder Wanderfreund vor ca. 60 Jahren hier aus einer nassen Wiese eine Teichanlage mit Baumbewuchs geschaffen hatte, strebten die Läufer trotz zahlreicher Wasserbarrieren unaufhaltsam der Anlage zu. Da keine Moorleiche im sumpfigen Umfeld des Ursprungs der „Kerschbach“ zu beklagen war, durften die Hohensteiner Wanderfreunde die Gunst der Stunde nutzend die idyllische Anlage betreten und bewundern. Dem Bachlauf folgend erreichten die Teilnehmer auf festen Wirtschaftswegen die Bebauungsgrenze. Um durch die „Au“ und nicht auf der Landstraße zurück zum Startplatz zu gelangen, schlug die Gruppe noch einen Haken mit leichtem Anstieg. Durst- und Hungergefühle waren nun genug aktiviert worden, so dass sich viele Mitwanderer auf die Einkehr in der Pizzeria freuten. Ein abwechslungsreicher und durch die besonderen Umstände sicher unvergesslicher Wandertag konnte in fröhlicher Stimmung seinen Abschluss finden.
An dem nächsten Wandertermin Donnerstag, 18.07. kann wegen Straßensperren die im Plan vorgesehene Wanderung nicht durchgeführt werden. Wir treffen uns stattdessen um 14.15 Uhr auf dem Parkplatz bei der Gemeindehalle in Laufenselden. Die gut 8 km lange Tour führt durch das Dörsbachtal zum Stegerhof mit der 800-jährigen Eibe und weiter über Huppert zu dem größten Grabhügel in der Region aus der Keltenzeit. Für die Schlussrast ist der Wanderkreis im „Gasthaus Waldblick“ angemeldet, wo es neben Pizza auch leckere Speisen aus der indischen Küche zu verkosten gibt.
Hingewiesen werden soll bereits heute auf die Tagestour am Donnerstag, 01.08. nach Siefersheim zum Kennenlernen des „WWW“ auf rheinhessische Art. Obgleich die Abfahrt in Hohenstein bereits vor 09.00 Uhr empfohlen wird, ist keine Wegzehrung erforderlich. Für die Fahrt ist die Bildung von Fahrgemeinschaften ratsam.
Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und findet dort neben Berichten von früheren Touren auch Bilderserien.
Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).