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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 28/2024
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Unser Weg zu schnellem Internet

Bei uns in Hohenstein wurde eine bemerkenswerte Anschlussquote erreicht, die über den geforderten 40% lag. Trotz intensiver Bemühungen gestaltet sich die Suche nach einem Generalunternehmer für das Deutsche GigaNetz schwierig. Auch die seitens der Gemeinde unternommenen Anstrengungen, bei der Suche zu unterstützen, sind an vergaberechtlichen Formalia gescheitert. Die Teilnahme am „Graue-Flecken-Programm“ des Bundes gemeinsam mit Aarbergen, Heidenrod und Bad Schwalbach bietet jedoch eine vielversprechende Perspektive. „Wir haben uns das anders vorgestellt, aber der Glasfaserausbau ist so wichtig, dass wir nun auf unseren Plan B zurückgreifen", erklärt Bürgermeister Daniel Bauer.

Sollte die Förderung bewilligt werden, stehen Finanzmittel in Höhe von 50% vom Bund, 40% vom Land Hessen für die Ausbaukosten zur Verfügung. 10% Eigenfinanzierung der Gemeinde Hohenstein müssten dann im Haushaltsplan dargestellt werden. Für den Haushalt 2024 wurden bereits erste Mittel eingestellt. Insgesamt 250.000 Euro Eigenanteil der Gemeinde Hohenstein stehen bereit, was einer Investitionssumme von 2,5 Mio. Euro entspricht. Die geschätzten Gesamtausbaukosten bewegen sich voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Das Programm hat das Ziel, Anschlusspunkte zu identifizieren, die nicht eigenwirtschaftlich erschlossen werden und für die Fördermittel benötigt werden. Die Deutsche GigaNetz und andere Unternehmen haben nun die Möglichkeit, sich für den Ausbau zu bewerben. Ein externer Dienstleister begleitet den Prozess vom Branchendialog über ein Markterkundungsverfahren bis zur finalen Antragstellung, der bis zum 30.09.2024 abgeschlossen sein soll.

Ein kurzfristiger Glasfaserausbau ist daher nicht zu erwarten, aber die Bemühungen der Gemeinde und die Teilnahme am Förderprogramm zeigen einen klaren Schritt in Richtung einer verbesserten Infrastruktur und Digitalisierung. Wir haben die Hoffnung, den Anteil des eigenwirtschaftlichen Ausbaus so hoch wir möglich zu haben, damit die Kosten den Haushalt der Gemeinde nicht über Gebühr belasten.

Was müssen Sie nun tun?

Erst einmal nichts. Sollten Sie einen Vertrag mit der Deutschen GigaNetz geschlossen haben, müssen Sie diesen nicht kündigen. Er beginnt erst zu laufen, wenn Sie den Anschluss - der ja noch gebaut werden muss - auch wirklich nutzen können. Sollte ihr alter Vertrag dann noch eine Restlaufzeit unter 12 Monaten haben, werden die Kosten von der Deutschen GigaNetz übernommen. Sollten Sie also mit ihrem jetzigen Anbieter eine Vertragsverlängerung vereinbaren wollen, ist das Stand jetzt zeitlich überhaupt nicht kritisch. Da aufgrund des vorstehend beschriebenen Verfahrens nicht absehbar ist, wann Glasfaser von welcher Firma ausgebaut wird, können Sie sich Ihnen bietende Angebote gerne annehmen.