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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 3/2024
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Das alte Jahr war mit reichlich Wasser von oben zu Ende gegangen und das Jahr 2024 begann mit für die Jahreszeit zu milden Temperaturen und nicht minder viel Regen, so dass aus vielen Gegenden von Überschwemmungen berichtet wurde. Bei dem für die Wanderung am Donnerstag, dem 11. Januar vorgesehenen Wanderort Born waren wegen der Höhenlage diesbezüglich keine Befürchtungen zu erwarten. Allerdings waren die Krumen der Böden auch hier gestrichen voll und der Wanderführer hatte Mühe, für eine Gruppe gangbare Wege zu finden; entweder behinderten umgestürzte Bäume oder Nässe ein Durchkommen, nicht jeder ist schließlich im Besitz eines Fahrtenschwimmerausweises. Die von Horst schließlich gefundene Wandermöglichkeit von gut 7 km Länge sollte die „Mondlandschaft“ im oberen Laubachtal zeigen, wie sie die wenigsten Wanderer wohl so schon gesehen hatten. Um den Wandertermin müssen allerdings auch krankmachende Keime im Umlauf gewesen sein, welche an der Standfestigkeit des Wanderführers zu rütteln vermochten. Da erklärte zum Glück für das Festhalten am Wandertermin Hildegard, dass sie sich die Führung der Gruppe zutraut.

Bei klarblauem Himmel und frostigen Temperaturen standen trotz etlicher Absagen 29 Wanderwillige um 14.00 Uhr auf dem Platz vor dem Vereinsheim auf dem Noll. Mit der Menge hatten die fleißigen Helferinnen des GSV nicht gerechnet, kamen kurzzeitig ins Schwitzen, meisterten die Situation aber einwandfrei. Hildegard dankte bei ihrer Begrüßung noch einmal für die besonders gelungene Überraschung am Jahresschluss und dann starteten die Läuferinnen und Läufer in Richtung „Toskanaviertel“. Beim ersten Weg nach links abbiegend und sogleich die Kreisstraße überquerend erreichte die Gruppe alsbald den Steckenborn. Eine silbrig glänzende Brunnenabdeckung verrät die Stelle der obersten Herbachquelle, die im 19. Jahrhundert bereits gefasst wurde. Am Waldrand entlang marschierte die Gruppe munter das Herbachtal hinab bis zum Tiefbrunnen. Auf der von einer mächtigen umgestürzten Fichte befreiten Forststraße am Weckersberg mussten die zuvor verlorenen Höhenmeter wieder eingesammelt werden. Um wenig später auf einem schräg ins Laubachtal hinabführenden Weg die Höhe wieder zu verlieren; das ist Wandern im Taunus! Im Laubachtal folgten die Wandersleute ein kurzes Stück dem mit dem Fisch markierten Wanderweg. Von dem das Tal querenden Damm gab es zu beiden Seiten Sehenswertes. Rechts sahen die Wanderinnen und Wanderer nicht nur von der komfortablen Aussichtskanzel auf eine Wiese mit Bienenkästen und Baumanpflanzungen und links beanspruchte ein gut gefüllter Fischteich die Talaue für sich. Am rechten Rand des Tälchens aufwärts gehend rückte eine ungewohnt freie Fläche ins Blickfeld. Die den Boden bedeckenden Baumstümpfe weckten Assoziationen mit besagter Mondlandschaft und es wunderte nicht, dass Mitwanderer Hildegard fragten: „Wo sind wir denn hier?“ Beim Anblick des Jagdhauses auf der anderen Talseite hätte sich mancher die Frage vielleicht selbst beantworten können. Von der letzten Wiese mit der Laubachquelle ging es dann auf urigem Pfad zur Forststraße nahe des Parkplatzes Laubach. An der Grenze zu Taunusstein entlang wurde nun Meterchen für Meterchen wieder an Höhe erklommen, wobei die S-Kurve der Kreisstraße nach Watzhahn passiert wurde. Am Distrikt Steinerts entlang laufend konnte die Gruppe dank des gefrorenen Bodens unbeschadet am Touristenheim vorbei in Richtung Wegekreuz gehen. Das klare Wetter ermöglichte noch einmal schöne Ausblicke über Born hinweg und so wurde alsbald das warme Sportlerheim erreicht. Bis Getränke und Suppe mit Wurst ausgegeben waren, summte es wie in einem Bienenkorb, denn alle freuten sich über den schönen Tag.

Am Donnerstag, dem 25. Januar treffen sich die Hohensteiner Wanderfreunde in Daisbach. In Anbetracht der etwas längeren Anfahrt ist der Start der Wanderung vom Parkplatz beim Sportplatz erst um 14.15 Uhr. Inge und Wolfgang aus Hennethal haben dankenswerterweise zwei Tour-Varianten vorbereitet, die sie uns Mitwanderern je nach Wetter bzw. Wegezustand führen wollen. Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, sollte www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com, die Homepage des Wanderkreises aufrufen. Außerdem besteht die Möglichkeit zur telefonischen Auskunft bei Horst Bernstein 06124/12357.