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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 31/2023
Aus unserer Gemeinde
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Aus unserer Gemeinde - Hohensteiner Wanderkreis

Eine Wanderung in den Hundstagen stellt fast immer eine besondere Herausforderung an die Teilnehmer einer Unternehmung im Freien dar. Allerdings schien es so, als hätte sich in das Sternbild kein normaler Hund, sondern ein Seehund reingeschmuggelt, denn statt brüllender Hitze erwarteten an diesem Donnerstag, 27. Juli Nässe und relative Kälte die an einer Tour bei Breithardt Interessierten. Zwar erinnerten sich die wenigen Unerschrockenen, die um 14.00 Uhr beim Gemeindezentrum vor der Alten Schule erschienen waren, an die physikalische Eigenschaft, dass Dinge bei Kälte sich zusammenziehen, dass aber der Wanderkreis heute auf ein halbes Dutzend Teilnehmer zusammenschrumpfen würde, war doch ungewöhnlich. Die drei Männer und drei Frauen wollten sich aber nicht vergeblich aufgerafft haben und machten sich mutig auf den Weg, zumal der Regen eine Pause eingelegt hatte. Allerdings hatte der Wanderführer die ursprünglich durch den Talgrund geplante Route wegen der Nässe aufgegeben und führte die kleine Gruppe auf überwiegend festen Wegen durch die frisch gewaschene Natur. Am Ortsrand entlang laufend erreichten die Teilnehmer den Gronauer Weg. Zum Waldrand gelangten die Teilnehmer auf einem befestigten Weg, welcher schräg nach links abzweigte und an Äckern mit für die meisten Wanderer unbekannten Kulturen vorbei den Hang hinaufzog. Die Aussicht vom Waldrand reichte heute nicht bis zum Feldberg und im Friedwald schüttelte der Wind noch ein paar dicke Tropfen aus dem Blätterdach. Für das kurze Stück vom Parkplatz Kreuzweg bis zur Forststraße unterhalb des Distrikts Hohelay benutzten die wenigen Läufer ausnahmsweise die Kreisstraße, weil das hohe Gras die rutschigen Knüppel auf dem Pfädchen nicht erkennen ließ. Auf dem mit einem Fuchs markierten beliebten Rundweg lief es sich auch bei immer mal wieder kurzzeitig einsetzendem Regen gut. An einer Stelle, wo der Felsen der Lay an einer schroffen Wand besonders zutage tritt und auch bei früheren Wanderungen ein Gruppenbild aufgenommen worden war, stellten sich auch diesmal die Wanderinnen und Wanderer zu Dokumentationszwecken auf, um zu beweisen, dass die Gruppe nicht nur in der Eule gesessen hatte. Schmetterlinge flatterten heute keine umher und auch nur wenige Blümchen zeigten ihre Blüten, wie beispielsweise die Büschelnelke. Als Breithardt wieder in Sicht kam, strebten die Wandersleute über die Schöne Aussicht und den Verbindungsweg zielstrebig dem „Eulenhorst“ entgegen. Auch wenn die Gruppe nur klein war, so wurden die durstigen und hungrigen Wandergäste doch nach ihrer immerhin gut 8 km langen Tour freundlich empfangen und bewirtet. In der kleinen Runde war man sich einig, dass man etwas geleistet hatte und nicht zuletzt glaubten die Teilnehmer auch ein wenig stolz darauf sein zu können, dass der innere „Schweinehund“ überwunden wurde und trotz der Wetterunbill eine ordentliche Laufleistung zustande gebracht worden war. Dieses besondere G(lücksg)efühl war bei der Schlussrast deutlich zu spüren.

Der nächste Wandertermin ist Donnerstag, 10. August. An diesem Tag treffen sich am Wandern Interessierte um 14.00 Uhr im Oberdorf von Burg-Hohenstein auf dem Parkplatz vor der Gemeindehalle, um gemeinsam mit Gleichgesinnten des Hohensteiner Wanderkreises einen Teil unserer schönen Heimat kennenzulernen. Wenn das Wetter es zulässt, wird die Wanderung durch den Happengrund und das obere Lahnerbachtal führen. Die Touren des Hohensteiner Wanderkreises sind üblicherweise ca. 8 km lang und für jeden, der diese Distanz in angemessenem Wandertempo bewältigen kann, offen. Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124 - 12357.