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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 32/2022
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Wenn über einen längeren Zeitraum, wie es in der jüngsten Vergangenheit war, Temperaturen über 30° C herrschen, dann ist auch aus dem schattigsten Waldweg die Kühle gewichen. Da verwunderte es den Wanderführer nicht, dass sich zahlreiche Wanderfreunde bei ihm für die am 04. August bei Burg-Hohenstein geplante Wanderung abmeldeten, also sozusagen „Hitzefrei“ genommen hatten. Der gutgemeinte Wunsch, dass man damit dem Organisator den Weg zum Treffpunkt beim Parkplatz Gieshübel ersparen könnte, war allerdings unrealistisch, denn ein, zwei Wanderer waren bisher immer zur Stelle und diesmal erwarteten fünf Wanderwillige ihren Wanderführer. Nach der Begrüßung verständigte man sich darauf, die heutige Tour flexibel zu gestalten und gegebenenfalls Abkürzungen vorzunehmen, wenn es zum Erhalt des körperlichen Wohlbefindens eines Teilnehmers richtig sein sollte. So wanderte das halbe Dutzend Wanderwillige auf einem schattigen Waldweg zunächst an der Aar entlang flussaufwärts. Die Aar führte erstaunlich viel Wasser, ob noch oder wieder (Klärwerk) blieb ihr Geheimnis. Es wechselten breite Stillwasserzonen mit über Steinen plätschernden Abschnitten ab. Auch hangseits gab es interessante Stellen auf dem urigen Weg, so dass die paar Hindernisse in Form von umgestürzten Bäumen keine wirklichen Schikanen darstellten. Den Abgang zum Kohlbachtal hatte der Wanderführer am Wochenende zuvor von Brennnesseln und Dornenranken befreit, so dass der Weg wieder erkennbar war. Vom Fischteich folgten die Wanderer zunächst dem Talweg auf der linken Seite, also dem Wegezeichen „Auf den Römerspuren“ bis zum nächsten Querweg über den Kohlbach. Der Wanderführer erklärte den Mitwanderern, dass die Fortsetzung der Tour auf der linken Talseite einen schöneren Eindruck von dem Tal vermitteln könnte, aber der rechte Weg durch schattigen Wald führt und so war man sich einig, dass man bei der oben genannten Temperatur nicht auch noch Sonne haben wollte. Auf dem Weg aufwärts bis zur Forststraße, die von Lindschied kommt, sorgten eine Stelle mit Sumpfhelmkraut, ein Reh und etliche Schmetterlinge für kurze Unterbrechungen. Als die Höhe bei dem Gedenkstein für einen Förster erreicht war, lud eine Sitzgruppe erfolgreich zum Verweilen ein. Inzwischen wehte ab und an ein Lufthauch und es fehlten nur die kühlen Getränke, um sich nicht für länger festzusetzen. Auf der Weide beim ehemaligen Hof Gieshübel lagen Kühe und es war fraglich, wer intensiver auf wen schaute. Am Weg zurück zum Parkplatz hatten Bernsteins bei der Vorwanderung viele Schmetterlinge der Gattung Eisvogel gesehen, die heute leider nicht zu finden waren. Der Himmel hatte sich etwas bedeckt und ermöglichte den Wanderern so eine etwas entspanntere Rückkehr zum Parkplatz, denn dieser Wegabschnitt bot sonst wenig Schatten. Im Landgasthof Wiesenmühle hatte man sich ursprünglich auf eine größere Gruppe vorbereitet und angesichts der Temperaturen gefreut, dass überhaupt Wandersleute erschienen. Unter dem Blätterdach der mächtigen Kastanie ließ es sich gut rasten. Die Getränke waren besonders wichtig, ob Gerstensaft oder Schorle, es zischte. Danach schmeckten auch die diversen Speisen und die Teilnehmer, die es gewagt hatten, auch bei dieser Temperatur sich auf Wanderschaft zu begeben, waren sich in der Meinung einig, dass es eine schöne Tour war, und dazu kam auch ein wenig Stolz, dass man es trotz widriger Umstände gewagt und geschafft hatte.

Der nächste Wandertermin ist am Donnerstag, 18. August in Holzhausen über Aar. Wanderwillige treffen sich um 14.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz am Roten Berg. Es soll die wegen eines Sturmes abgesagte Wanderung in Richtung Michelbach nachgeholt werden. Zur Schlussrast erwarten die Wirtsleute des Gasthauses zum Lindenbrunnen die Hohensteiner Wanderer. Informationen zur geplanten Wanderung sowie zum Wanderkreis können Interessierte auf der Homepage des Wanderkreises http://Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com finden. Selbstverständlich ist der Wanderführer Horst Bernstein bei Bedarf auch gerne telefonisch (06124/12357) zu Auskünften bereit.