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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 33/2024
Kirchliche Nachrichten
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Kirchliche Nachrichten

Liebe Leserin, lieber Leser,

kennen Sie jemanden, die oder der „es geschafft hat“ und den Sie dafür bewundern? Darunter kann man sich vieles vorstellen. Zum Beispiel jemanden, der eine große Herausforderung überstanden hat, jemand, der Zivilcourage gezeigt hat, jemand, der nach einer gefährlichen Flucht an einem sicheren Ort angekommen ist und es schafft, sich mit Hilfe ein neues Leben aufzubauen. Eine weitere Möglichkeit ist jemand, der mit seinem Leben und seiner Geschichte versöhnt und zufrieden ist, in sich ruht und dabei die Zuversicht und das Vertrauen ausstrahlt, Gutes wie Schlechtes im Leben annehmen zu können und es so versteht, auch mit Schwierigkeiten und Rückschlägen umzugehen, ohne zu verbittern.

Dazu gehört eine gewisse Stabilität, eigenes Zutun, aber so gut wie immer auch Menschen, die tragen und mittragen, ein Umfeld, das stärkt, einige gute Erfahrungen und gemeisterte Herausforderungen. Sicher können Sie noch manches hinzufügen.

Ich durfte in meinem Leben und auch in meinem Dienst einigen solchen Menschen begegnen, häufig waren es ältere. Sie hatten in ihrem Leben einiges zu ertragen gehabt und oft einen beschwerlichen Alltag, aber waren vertrauensvoll und gelassen. Wenn ich wieder ging, nahm ich Bewunderung und Zuversicht mit. Wenn ich etwas von der Gelassenheit und dem Vertrauen hätte, könnte ich froh auch unsichereren Zeiten entgegenblicken. Ich hoffte, was ich dort erleben konnte, würde sich später auch für mich erfüllen.

Ich schreibe das heute, weil ich denke, es lohnt sich, es zu teilen, und weil es etwas vom Inhalt des Festes beschreibt, das wir in der katholischen Tradition am 15. August feiern: Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Es ist ein Fest, über das es zwischen evangelischer und katholischer Kirche keinen Konsens gibt. Je nach Region ist es von unterschiedlicher Bedeutung, aber es drückt einen Glauben mit langer Geschichte aus: dass für Maria, die Mutter Jesu, schon erfüllt ist, was wir für alle Menschen erhoffen.

Unabhängig davon, ob dieses Fest für Sie eine Bedeutung hat, wünsche ich Ihnen, dass für Sie etwas von der Zuversicht dieses Festes erlebbar wird.

Ihr Pastoralreferent
Benedikt Berger