Hohensteiner Wanderkreis
Es ist Donnerstag, 21. August und etliche Menschen steuern an diesem Tag den Parkplatz des NORMA-Marktes bei Kesselbach an der Hühnerstraße an. Es handelt sich dabei um Menschen aus diversen Orten, die der Einladung zu einer Wanderung folgen wollen, denn Uwe aus Eschenhahn will heute die Hohensteiner Wanderfreunde von hier aus durch die Landschaft führen.
Kurz nach 14:00 Uhr, als die Anzahl der wanderwilligen „Langstreckler“ für zwei Fußballmannschaften komplettiert war, begab sich die Gruppe zur Ampel an der Hühnerstraße und für ein paar Minuten stoppte der rollende Verkehr und die Bundesstraße gehörte den Hohensteiner Wandersleuten. Flugs lenkte Uwe die Schritte der Wanderer an abgeernteten Feldern längs zum Wald. Ein Grasweg auf der linken Seite lud zum Weitergehen ein. Kein Halm versperrte die Sicht zum Großen Feldberg, eine Aussicht, auf die unser heutiger Führer hinwies, bevor er auf einen Weg in den schattigen Wald deutete. Durch abwechslungsreichen Forst strebte die Gruppe nun dem Hermannsweg zu. Diese Wanderautobahn bietet den Gruppenteilnehmern die Möglichkeit, sich zu zweit oder gar zu dritt nebeneinander gehend während der Tour zu unterhalten. Als linksseitig wieder Felder den Blick freigaben, erfolgte während einer Verschnaufpause etwas Heimatkunde, denn nicht jeder erkannte, was es von Hambach talabwärts alles zu sehen gab. Dort, wo von Niederlibbach der Weg nach Strinz-Trinitatis heraufkommt, verließ die Gruppe den Hermannsweg und wanderte in Richtung Strinz. Im Basbachtal angekommen wurde an eine frühere Tour und die Historie des Ortes hingewiesen. Nun war der tiefste Geländepunkt durchschritten und es ging wieder aufwärts. Als der Blick auf „Hinterstrinz“, wie manche Trinitatis nennen, frei war, gab es erneut einen Halt zur Landschaftsbetrachtung. Als die Anlage der Flugsicherung oberhalb von Limbach entdeckt war und ein befestigter Weg wieder nach rechts zum Wald hinaufführte, folgten die Wanderinnen und Wanderer diesem bis zu einem erneuten kurzen Aufenthalt, denn Uwe hatte im Distrikt Alte Haag tatsächlich zwei kleine Erhebungen im Wald gefunden, welche als die in alten Karten vermerkten Hügelgräber gedeutet werden konnten. Danach war alsbald eine Stelle erreicht, welche aufmerksame Wanderer vom Hinweg her kannten und so war mit einer kleinen Abweichung bald die 8,5 km lange Strecke bewältigt und der Startpunkt wieder erreicht, von wo es dann zur Stärkung hinab ins Tal in Kesselbach ging.
Um ein Viertel nach drei Uhr stand Petra in Kesselbach im Talweg und erwartete mögliche „Kurzstreckenwanderer“. Zu Neunt waren sie schließlich auf einem gut 4 km langen Parcours unterwegs. Wer nun glaubt, hier wären Spaziergänger unterwegs gewesen, der irrt, denn auch hier wurde richtig gewandert und es ging bei der Überwindung von Höhen durchaus zur Sache. Belohnt wurden auch diese Wandersleute durch herrliche Ausblicke, zum Beispiel auf Ehrenbach und Oberlibbach. Das Wetter erlaubte Wandern ohne Schweißbad, aber dennoch wurden genügend Kalorien verbrannt, so dass es die Teilnehmer rechtzeitig zur Öffnung der Pizzeria im Tal dorthin zog, wo sich die Langstreckler bereits eingefunden hatten. Bei einer so großen Gruppe bat Elke, die Wirtin der Pizzeria, von Sonderwünschen abzusehen und unter dieser Berücksichtigung klappte es hernach auch. Horst dankte den beiden heutigen Wanderführern für ihre Mühe bei der Vorbereitung der Touren und das sorgte für allgemeine lobende Zustimmung.
Der nächste Wandertermin des Hohensteiner Wanderkreises ist Donnerstag, der 4. September.
Zu einer Wanderung auf der alten Limburger Straße zur historischen Hennethaler Landwehr, um nur zwei Punkte zu nennen, treffen sich Wanderwillige um 14:00 Uhr am Daisbacher Stock. An dem Abzweig nach Kettenbach gibt es zu beiden Seiten Parkmöglichkeiten. Außer einer gut 8km langen Strecke ist auch eine gut 5km lange Tour geplant. Zu einer zünftigen Schlussrast erwartet man die Wanderer in der Pizzeria de la Rose in Daisbach. Hingewiesen werden soll schon jetzt auch auf die übernächste Wanderung. Zur Feier der 600. Tour des Wanderkreises ist eine Sternwanderung nach Steckenroth zu einem Grillnachmittag vorgesehen.
Interessierte an Wanderungen in netter Gesellschaft können Informationen auf der Homepage des Hohensteiner Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com einsehen. Fotos vermitteln einen Eindruck von den Wanderungen. Dabeisein lässt außerdem das gute Gemeinschaftsgefühl spüren. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).