Von Zeit zu Zeit ist die Hühnerkirche Start und Ziel für den Hohensteiner Wanderkreis. Bei der Vorwanderung für die am Donnerstag, 07.09. geplante Tour stellte es sich heraus, dass das dortige Traditionslokal Betriebsferien zu dieser Zeit hat, also geschlossen ist. Die Wanderinnen und Wanderer wollten aber an dem Termin und der von dort vorgesehenen Tour festhalten und so traf man sich um 14.00 Uhr auf dem PR-Parkplatz. Obgleich für einige schon der Herbst begonnen hatte, waren trotz Temperaturen um 30°C, 16 Wanderwillige erschienen und waren gespannt, wo es denn heute hin geht. Die Neugier betraf sowohl das Wanderziel als auch das Lokal für die Schlussrast.
Zuerst musste einmal tüchtig gelaufen werden, denn die Wanderung sollte ja über 9 km lang sein. Um das Gärtnereigelände führte der Wanderführer die Gruppe zum Hühnerberg. Als es auf einem Trampelpfad zum Radweg in Richtung Wallrabenstein hinaufging, atmeten einige hörbar auf, „Ah, endlich Schatten!“ Der noch intakte Laubwald spendete auch weiterhin Schatten und zuweilen wehte sogar ein erfrischendes Lüftchen. Als dieser Waldabschnitt durchlaufen war, reizte die Aussicht zu den Taunusbergen Großer und Kleiner Feldberg. Der nun nach links abbiegende Weg in Richtung Bechtheim wurde ebenfalls zumeist von allzu starker Sonneneinstrahlung verschont. So passierten die Wanderer munter ausschreitend das Verkehrsübungsgelände und danach ging es bergab. Dort, wo der Radweg nach Bechtheim links abbiegt, blieb die Gruppe auf der in gerader Richtung weiter führenden Forststraße. Eine kurvige Steilstrecke, auch wenn sie abwärts ging, galt es zu meistern, denn die Bremsen einiger „Oldtimer“ neigen dazu, an solchen Abschnitten leichte Verschleißerscheinungen zu offenbaren. Bei einer Jagdhütte sammelte sich die Gruppe, um gemeinsam den Beuerbacher Waldsee zu erreichen.
Die idyllisch gelegene Teichanlage war der entfernteste und tiefste Geländepunkt der heutigen Wanderung und die zahlreichen Bänke luden sogleich zu einer Rast ein. Hurtig kamen Enten herbeigeflogen in der Annahme, dass es bei so vielen Leuten etwas zu schnabulieren gäbe. Weil nur Enten und keine geflügelten Vampire unterwegs waren, blieb die Rast auch ungestört und manche Wanderin und Wanderer hätte noch länger am Wasser sitzen bleiben mögen. Da allerdings erst knapp die Hälfte der Wanderstrecke absolviert war, musste der Wanderführer die Gruppe am oberen Ende des großen Sees entlang zu dem Weg entlang des Klingelbaches führen. Der Talweg schlängelte sich anfangs am Fuße des Beuerbacher Kopfes entlang. Links säumten die bewaldeten Abhänge den Weg und rechts schauten die Läufer in ein liebliches Wiesental. Am Ende der Wiesen folgte nochmals ein von Bäumen und Buschwerk gesäumter Teich und danach wechselte die Fahrspur die Talseite. Links schauten die Teilnehmer in einen tiefen Graben und einige fragten sich, in welchen Zeiträumen der kleine Klingelbach wohl diese Erosion zustande gebracht hat. Als ein kleines von rechts kommendes Rinnsal übersprungen werden musste, war es nicht mehr weit bis zu einem Querweg, unter dem auch die Quelle des Baches entsprang. Auf einer befestigten Forststraße wanderten die Teilnehmer nun bis zum Waldrand und erreichten alsbald einen am Radweg nach Wallrabenstein stehenden Birnbaum. Von dieser Landmarke aus wussten die meisten Mitwanderer nun den Weg zurück zum Hühnerberg. Natürlich wurde bei der Bank mit dem Herz nochmals zum Feldberg geschaut und auch der Acker am Waldrand mit unbekannten Feldfrüchten wurde erneut kritisch betrachtet. Das Pfädchen vom Hühnerberg sorgte dafür, dass sich die Gruppe nun im Gänsemarsch bis zur Straße nach Wallbach bewegte, was auch recht hübsch ausschaut. Bei der Ankunft auf dem Parkplatz war die Zeit für die Einkehr in jeglicher Hinsicht reif. Rasch düsten die Fahrer nach Kesselbach und dort in die Straße Zum Tal. In der Pizzeria gleichen Namens hatte man für die Hohensteiner Wanderer drei Tische reserviert und die Gruppe freudig erwartet. Das Bier aus einer kleinen bayrischen Brauerei, die an dem Tisch des Wanderführers keiner kannte, zischte beim ersten Schluck und schmeckte auch bei den nachfolgenden noch gut. Egal was die einzelnen Wanderer für eine Pizza bestellt hatten, sie waren ausnahmslos alle begeistert und fragten den Wanderführer hernach, wie er denn auf diesen Geheimtipp gekommen sei. Auch die Wirtin freute sich über das gute Echo und die Gruppe versprach, im nächsten Jahr das Lokal erneut zu testen. Mit Freude und Zufriedenheit konnte der Wanderführer feststellen, dass ein rundum gelungener Wandertag zu Ende gegangen ist.
Die nächste Wanderung startet am Donnerstag, 21.09. um 14.00 Uhr vom Parkplatz beim Sportplatz auf dem Noll bei Born. Die geplante Wanderung wird etwa 7 km lang sein und den Limes zum Leitthema haben. Auskünfte zur geplanten Tour sowie zum Hohensteiner Wanderkreis finden Interessierte auf der Homepage des Wanderkreises www.Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich beantwortet auch der Wanderführer Horst Bernstein Fragen zum aktuellen Wanderangebot sowie zum Wanderkreis (06124/12357).