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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 37/2025
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Ungewöhnlich viele Autos standen am Donnerstag, dem 4. September gegen 14:00 Uhr auf den Parkstreifen nahe des Daisbacher Stockes in Richtung Kettenbach. Im Wiesengrund stand eine Gruppe, deren Größe bei Durchzählung eine Anzahl von 29 Personen ergab. Die Silbergruben von einst sind längst geschlossen, „Was mögen die goldigen Menschen hier also suchen?“ mögen vorüber fahrende Autofahrer gedacht haben. Bei genauerer Betrachtung handelte es sich um die Teilnehmer einer Wanderung des Hohensteiner Wanderkreises, welche vor der Hinweistafel zur historischen Limburger Straße standen und sich erste Informationen holten.

21 Wanderwillige mit der Ambition einer etwas längeren Tour wagten sich mit Horst zuerst an den steilen Anstieg, während die restlichen acht Läufer mit Hildegard die zunächst für beide Gruppen identische Strecke etwas ruhiger angingen. Hinweistafeln zur historischen Straße, einem Köhlerplatz sowie zur Hennethaler Landwehr sorgten nicht nur für Informationen, sondern auch für ausreichende Verschnaufpausen, denn nur mit reiner Muskelkraft war der Weg zu schaffen. Nach den nur noch schwach erkennbaren Resten des Wallsystems mit Gebück lockte als Ziel heute die Wüstung Rahnstätter Hof. Auf dem Weg dorthin passierten die Wanderer einen alten Grenzstein und eine Tafel, welche auf die Ackerraine des ehemaligen Hofgeländes aufmerksam machte. Von der einstigen Hofreite ist kein einziger Stein geblieben, lediglich ein nachträglich errichtetes Dach über einem Loch zeigt die Stelle des Brunnens für den Hof. Auf die den angrenzenden Laubwald überragenden mächtigen Tannen und Lärchen fiel möglicherweise nicht nur der wohlgefällige Blick des Wanderführers. Ein Strauch Zwergholunder mit Blüten und Früchten in unterschiedlichen Reifestadien sorgte noch für aufmerksame Betrachtung bei Interessierten.

Die kleine Gruppe trat von hier auf der abwärts führenden Forststraße den Rückweg an. Dort, wo eigentlich der markierte Wanderweg auf einen sehr schönen urigen Weg an einem tiefen Graben hätte weiter gehen sollen, versperrte ein großes Rückefahrzeug mit einigen Baumstämmen im Schlepp unmissverständlich das Weitergehen. Gezwungenermaßen folgten die Wandersleute weiter der Forststraße bis hinunter zur ehemaligen Ölmühle, wo heute eine Freie Schule residiert. Von dort war es dann nicht mehr weit bis zum Parkplatz.

Die größere Gruppe begab sich zur Eisenstraße und folgte ihr in Richtung Steckenroth. Bei dem nächsten festen Forstweg bogen die Wanderer nach links in Richtung Aubachtal ab. Wasser gab es inzwischen auch von oben, womit nicht jeder, zumindest nicht mit der Ausdauer der Berieselung gerechnet hatte. Aber Hohensteiner Wandersleute beeinträchtigt das Gottlob nicht in ihrer Stimmung! Allerdings war die Fernsicht in Richtung Panrod erheblich eingetrübt und in der Nähe mangelte es an der Muße für die Besonderheiten am Wegesrand wie beispielsweise tiefeingegrabene Rinnen oder Tümpel mit grüner Grütze. Auch die frisch gewaschenen Toll(en) Kirschen im Distrikt Lichte Eichen fanden keinen Zuspruch. Und immer wieder ging es bergauf und bergab, so dass sich die Wanderer und Wanderinnen genügend Appetit für die Schlussrast in der Pizzeria Della Rose in Daisbach erlaufen konnten. Neben den Höhenmetern waren die knapp 5 km der kleinen Gruppe und die gut 8 (gefühlt neun) km für ordentlich Durst und Kalorienverlust verantwortlich. Es schmeckte und die Wirtsleute lobten die nette fröhliche Gruppe, was der Wanderführer selbstverständlich gerne hörte.

Am Donnerstag, dem 18. September möchte der Hohensteiner Wanderkreis möglichst auch mit vielen seiner ehemaligen Mitwanderer (auch „CORONA-Flüchtlinge“ sind willkommen!) die 600. Wanderung feiern. Wir treffen uns - anders als ursprünglich vorgesehen - beim Sportlerheim des GSV Born auf dem Noll. Um 14 Uhr startet, wer möchte zu einem 5 km langen Schnupperkurs auf der Aarschleife bei Born. Ab 15.30 Uhr feiern wir dann unsere beachtliche Wandertätigkeit in froher Runde bei Gegrilltem und Getränken vom GSV.

Interessierte an Wanderungen in netter Gesellschaft können Informationen auf der Homepage des Hohensteiner Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com einsehen. Fotos vermitteln einen Eindruck von den Wanderungen. Dabeisein lässt außerdem das gute Gemeinschaftsgefühl spüren. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).