Am Donnerstag, dem 21. September stand die Begehung des Limes-Rundweges bei Born auf dem Programm des Hohensteiner Wanderkreises. Obgleich zahlreiche Wanderfreunde ihre Laufwerkzeuge in Urlaubsregionen trainierten, konnte der Wanderführer dennoch 16 Wanderwillige vor dem Sportlerheim des GSV auf dem Noll begrüßen. Der Himmel hatte über verschiedene APPS verlauten lassen, dass er bis zum Abend keinen Regen schicken wird und so startete die Gruppe wohlgemut pünktlich um 14 Uhr die heutige Tour zunächst auf dem Postweg, denn dort gab es am Rande etwas nicht Alltägliches zu bestaunen. Dort, wo jüngst ein Acker gebrannt hatte, zeigte ein Apfelbaum ein seltsames Phänomen. Auf der Ackerseite war der Baum winterlich kahl, weil wohl etwas angesengt, im mittleren Kronenbereich hingen reife Früchte und an der dem Weg zugewandten Seite warteten geöffnete Blüten auf Bestäuber. Nachdem das Blütenwunder ausführlich gewürdigt worden war, bogen die Wanderer nach rechts ab in Richtung Pohlbachtal. Vom oberen Rand des Tales wurde die Aussicht über das Aartal hinweg bis zum Galgenberg bei Lindschied angeschaut. Bei der Betrachtung des Pohlbachtales kam der Wanderführer auf das heutige Leitthema LIMES zu sprechen.
Die Informationen, die es während der zweistündigen Wanderung gab, haben die Teilnehmer vernommen und brauchen hier nicht wiederholt zu werden. Entlang eines neu angelegten Christbaumackers strebten die Wandersleute dem aus dem Pohlbachtal heraufsteigenden Limeswanderweg zu. Von Wall und Graben des einstigen Grenzwalles, der früher hier noch zu sehen war, entdeckten die den Hang absuchenden Augen kaum noch Reste. Umso deutlicher waren die Grabungsarbeiten der Schwarzkittel auf dem Wanderweg zu sehen; der immer hungrige OBELIX war also noch nicht hier gewesen, um die Wildschweine zu verzehren. Der Wanderführer hatte trotz der Wühlarbeiten dem Ausspruch der ehemaligen Kanzlerin vertrauend gehofft, dass die Hohensteiner Wanderfreunde die schwierige Passage schon schaffen werden und es hat ohne erkennbaren Schwund geklappt. Die Gruppe stand schließlich vollzählig an der Turmstelle nahe des Sechsarmigen Stockes. Nach Überquerung der Kreisstraße folgte die Gruppe zunächst der Markierung mit dem Römerhelm des Limesrundweges. Die Wanderer blieben allerdings noch weiter auf dem befestigten Weg und erreichten so an der Straße nach Watzhahn den Hinweg des genannten Rundweges. Im Bereich des Distriktes Sangerts wurden nicht nur zwei Turmstellen der älteren sowie der jüngeren Limes-Linie angesehen, sondern es wurde auch der abwechslungsreiche Wald gewürdigt. Weil der Wanderkreis schon länger nicht mehr in diesem Distrikt unterwegs gewesen war, war das Interesse an Historie, Wald und Flur besonders groß. Weiter der Markierung folgend durchquerten die Wanderinnen und Wanderer das Tal, das vom Dietzgrund in Richtung Watzhahn hinaufsteigt. Trittsteine ermöglichten den Übergang eines kleinen Bächleins im Talgrund. Auf einem moderat ansteigenden Weg passierten die Wanderer eine Stelle, an der Wall und Graben noch etwas deutlicher zu erkennen waren und eine Hinweistafel für die nötige Beachtung sorgte. Kurz bevor die als Treppenweg bekannte Forststraße erreicht wurde, neckte der Himmel die Läufer mit ein paar Tropfen. Mit einer an der Forststraße gelegenen Turmstelle wurde das heutige Thema, nicht aber die Wanderung beendet, denn es galt noch einige Stüflein des Treppenweges bis zur Watzhahner Äppelallee zu meistern. Die Blicke der Wandesleute schweiften über Taunusstein hinweg zur Hohen Wurzel, da scheute ein Apfellieferant und sorgte für Aufregung. Ross und Reiter machten kehrt und so konnte die Wanderung zum Watzhahner Küppel ohne weitere Störung fortgesetzt werden. Am Waldrand entlang wurde alsbald eine Aussicht auf Born erreicht. Tisch und Bänke konnten nicht ausführlich getestet werden, denn die nächste Aussicht auf Born mit Stele wartete schon. Den weiteren Weg in Richtung Wegekreuz kannten die Wanderer bereits und so ging es hurtig weiter in Richtung Noll. Hier überraschte der Wanderführer die Gruppe allerdings, indem er sie nicht auf den üblichen Weg am Waldrand führte, sondern ihre Schritte zu einer letzten Turmstelle an der Zufahrt zum Borner Eiffelturm lenkte. Nachdem noch der Hinweis auf eine jüngst hier gedrehte Sequenz einer Fernsehserie angebracht war, kehrten die meisten Wanderer im Vereinsheim ein. Die von den Frauen des Vereins gebackenen Torten mundeten und so mischte sich bald Lob für die Backwaren mit der Zufriedenheit über die absolvierte Tour.
Auch die nächste Tour im Wanderplan greift noch einmal das Thema Römer auf. Das Ziel ist das Kastell Holzhausen, das von Laufenselden aus erwandert werden soll. Treffpunkt ist am Donnerstag, dem 5. Oktober um 14.00 Uhr der Parkplatz bei der Bornbachhalle in Laufenselden. Die Strecke wird 8,5 km lang sein und keine besonderen Anforderungen an die Wanderer stellen. Zur Schlussrast ist der Wanderkreis in der Gaststätte „Zum Waldblick“ angemeldet.
Achtung! Bei der Hinfahrt nach Laufenselden bitte die Sperrung im Aartal beachten und entweder über Michelbach und Reckenroth oder über Bad Schwalbach, Kemel und Huppert fahren.
Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von den Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124 12357.