Hatte es in der ersten Hälfte des Monats Januar schon fast das Monatssoll an Niederschlägen in unserem Gebiet gegeben und bei den gar nicht winterlichen Temperaturen natürlich als Regen, so sollte es just vor dem ersten Wandertermin im Jahr 2023 endlich frostig werden. Die Wetter-App auf dem Smartphone zeigte allerdings, dass es ab 10.00 Uhr am Donnerstag, 19. Januar in unserer Gegend schneien soll. Das waren die Voraussetzungen für den ersten Wandertag und für die Tour hatten sich Liesel und Rolf aus Strinz-Margarethä zur Führung bereit erklärt, denn der Wanderführer lahmte noch etwas. Gut, dass zwei Ortskundige sich gefunden hatten, denn viele Wege waren wegen der Nässe oder umgestürzter Bäume nicht gangbar. So führten die beiden die 16 trotz des vermeintlich schlechten Wetters erschienenen Wanderwilligen auf dem Weg oberhalb des Friedhofes zum Strinzer Weg. Auf diesem festen Weg erreichte die Gruppe den Scheitelpunkt der Höhe mit der Überquerung des Hermannsweges. Noch ein kleines Stück folgten die Wandersleute der eingeschlagenen Richtung bis zu einem asphaltierten Wirtschaftsweg. Hier bog die Gruppe in östlicher Richtung ab und bevor Strinz-Trinitatis den Blicken entschwand, erzählte Rolf als gebürtiger Panroder aus der Chronik seiner einstigen Heimatgemeinde. Er zeigte auf ein Tälchen zwischen Trinitatis und Hennethal und berichtete, dass dort in längst vergangenen Zeiten ein Ort mit dem Namen Steinbach gestanden hatte. Als der Ort aufgegeben war, stritten sich die Anrainer-Orte und die Gebietsherren um das verwaiste Gelände, bis es schließlich zu einer Teilung kam. Wenn man sich die heutigen Gemarkungsgrenzen anschaut, es treffen sich hier die Grenzen von Aarbergen, Hohenstein und Hünstetten, so wird deutlich, welche Folgen solche Zwistigkeiten haben können. Nach diesem geschichtlichen Exkurs wanderten die Teilnehmer der heutigen Tour weiter bis zu dem Verbindungsweg zwischen Niederlibbach und Strinz-Trinitatis. Bald wurde erneut der Hermannsweg erreicht, von wo man selbstverständlich die Blicke über unsere schöne verzuckerte Taunuslandschaft schweifen ließ. Noch bevor der feste Wirtschaftsweg zurück zum Ort erreicht wurde, führten die Strinzer Wanderführer die Gruppe auf Feldwegen zum Rand des Eichholzes. Eine Felsgruppe dort, die scherzhaft Strinzer Alpen genannt wird, reizte immerhin zu einem Foto.
Danach ging es auf bekannten Wegen zurück zur Aubachhalle. Nach den zurückgelegten 8,3 km Strecke in gutem Wandertempo, glaubte ein Dutzend Wanderer sich die Einkehr im wiedereröffneten Gasthaus Eule trotz teilweise noch vorhandener Reserven von den Feiertagen erlauben zu dürfen. Muntere Reden verkürzten die Zeit, bis die Speisen aufgetragen wurden. Am Schluss freuten sich alle, dass es wieder diese Möglichkeit der Einkehr für den Wanderkreis gibt.
Die nächste Wandermöglichkeit mit dem Hohensteiner Wanderkreis auf Tour zu gehen, besteht am Donnerstag, 02. Februar in Born. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr der Parkplatz vor dem Sportlerheim auf dem Noll. Auch an diesem Tag ist eine Wanderstrecke von ca. 8 km vorgesehen. Dafür, dass niemand nach der Wanderung vom Fleisch fallen muss, werden die Damen vom GSV freundlicherweise Sorge tragen. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun. Von der Geselligkeit und der Freundlichkeit der Wanderer bekommt man allerdings nur durch die Teilnahme einen echten Eindruck. Für Fragen steht auch der Wanderführer Horst Bernstein unter der Tel.-Nr.: 06124 - 12357 zur Verfügung.