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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 40/2022
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

In den letzten Tagen war die Natur von oben reichlich gegossen worden, also rundum erfrischt. So konnten die Hohensteiner Wanderfreunde am Donnerstag, dem 29. September mit frischer Luft rechnen, sie war sauber und fürs Wandern gut temperiert. Sogar die Sonne blinzelte wohlwollend auf die 14 auf dem Parkplatz bei der Siedlung Wildpark bei Engenhahn superpünktlich erschienenen Wanderinnen und Wanderer hernieder. Vom unteren Ende des Parkplatzes startete die Gruppe auf einer befestigten Forststraße in den Wald. Zur Freude der an der Wanderung Teilnehmenden säumten grüne Eichen und Buchen den Weg. Aber bald reckte am Rande von Kahlflächen noch stehengebliebenes dürres Fichtengeäst seine dürren Zweige wie Arme gen Himmel. Natürlich veränderten die Kahlflächen auch ansonsten die Sichtweise – im doppelten Sinne –, denn neue Sichtachsen ermöglichten Ausblicke, die es vordem mit hohem Baumbestand nicht gab. Nach dem Anstieg auf den Zieglerkopf dachten doch tatsächlich einige Wanderer, das wäre es gewesen, aber der Wanderführer deutete auf einen Waldweg, der nach rechts abbiegt und noch weitere Steigung signalisierte. Dort wo Mountainbiker sonst runterdüsen, stapften die Hohensteiner Wandersleute nun Schritt für Schritt aufwärts. Als der namenlose Berg erklommen war, lobten einige den urtümlichen Wald mit vielen krumm gewachsenen Buchen und konnten ihn sich als Wohnung von Feen oder Gnomen vorstellen. Durch eine schwache Absenkung im Gelände marschierend holte man sich den erforderlichen Schwung für die Ersteigung des eigentlichen Zieles, die 581,9m Hohe Kanzel. Ein ordentlicher Steinquader weckt Assoziationen an eine Kanzel. Der Wanderführer gab selbstverständlich Erklärungen ab, aber es wurde niemand abgekanzelt, die Gruppe wurde nur abgelichtet fürs Familienalbum, was beim Wanderkreis die Homepage ist. Der Blick von hier auf Hochhäuser der Mainmetropole war heute etwas vernebelt, aber im Taunus waren die Sichtverhältnisse perfekt. Da es weder einen Turm, wie einst, noch Übernachtungsmöglichkeiten auf der Bergkuppe gibt, musste die Wanderung in Richtung Platte fortgesetzt werden. An einer Wegkreuzung erregte eine mächtige Buche besondere Aufmerksamkeit und zwar wegen ihres seltsam anmutenden Behanges. Im Geäst schaukelten Dutzende Schuhpaare. Der Wanderführer überzeugte sich, dass keiner seiner Leute barfüßig die Tour vollenden wollte, die Treter müssen also zu unserer und anderer Waldläufer Gaudi dort schon gehangen haben. Während der eine oder andere männliche Teilnehmer im Weitergehen bereits an ein Pils dachte, entdeckten die Damen Pilze. Als alle wieder aus dem Gebüsch aufgetaucht waren, konnte die Runde schließlich den Trompeterweg erreichen. Nach einigen Ausblicken in die Landschaft und wenigen Einblicken in Villengärten konnte die gut 7 km lange Tour ohne Schwund abgeschlossen werden.

Bei Vino e Cucina konnte jeder seinen Flüssigkeitspegel wieder zum gewünschten Füllstand bringen. Später duftete es nach Pizza und mancher stellte fest, dass die Pizza auf des Nachbars Teller auch verlockend ausschaut und riecht, daraus folgt, dass die Führung des Wanderkreises sich nochmals ein Ziel in der Umgebung aussuchen muss.

Die nächste Wanderung findet allerdings wieder auf heimischem Territorium, nämlich von Steckenroth aus statt. Treffpunkt ist am Donnerstag, dem 13. Oktober der Parkplatz oberhalb des Friedhofs. Für den Abschluss ist der Wanderkreis im Gasthaus zum Taunus angemeldet.

Hinweise zur vorgesehenen Wanderung sowie zum Wanderkreis können Interessierte auf der Homepage http://Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com finden. Informationen erteilt auch gerne der Wanderführer Horst Bernstein (06124/12357).