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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 41/2023
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Bereits der Gründer des Hohensteiner Wanderkreises startete gelegentlich zur Abwechslung und zur Bereicherung eine Wanderung aus einer benachbarten Kommune. Zur weiteren Vertiefung des bei der letzten Tour aufgegriffenen Themas Römer in Hessen bot sich nun der Ort Laufenselden an, zumal sich der Wanderkreis dort nur selten trifft. 19 Wanderinnen und Wanderer folgten am Donnerstag, 05.10. der Einladung zum Parkplatz bei der Bornbachhalle. Bei bedecktem Himmel und extra zur Ersteigung des Grauen Kopfes mit immerhin 543 Höhenmetern abgesenkten Temperaturen marschierte die Wandergruppe erwartungsfroh durch die Rudolf-Dietz-Straße zum Limesradweg. Das Asphaltband schlängelte sich anfangs als Hohlweg durch einen von Büschen und Bäumen gesäumten Geländeeinschnitt, um später immerzu ansteigend durch die Felder den Waldrand zu erreichen. Mit zunehmender Höhe boten sich Ausblicke über das nahe Dörsbachtal hinweg bis zum fernen Feldberg im Hochtaunus. Im Wald hatten es die Läufer durchweg mit befestigten Forstwegen zu tun, deren Belag nicht immer fußfreundlich war. Bei der Turmstelle 38 gab es außer einem Hinweisschild zwar nichts zu sehen, dennoch war dort ein Halt zum Verschnaufen willkommen gewesen. Mit frischen Kräften wurde eine Geländestufe nach der anderen erklommen und am Ende eine Kreuzung mit einer Art Denkmal erreicht. Zumindest wurden die Beschauer zum Denken angeregt und fragten sich, ob es sich beispielsweise um einen Flügel von einem Windrad oder einem Flieger handelt, was hier eingebaut ist. In nördlicher Richtung auf die Kohlstraße abbiegend wurde bald der höchste Punkt der heutigen Tour erreicht. Eine Holztafel nannte den nahen Gipfelpunkt mit Höhenangabe. Noch höher ragten die mächtigen Windkraftanlagen in den Himmel. Die großen Rotoren drehten sich zwar relativ leise, verursachten aber dennoch ein Dauerrauschen, das auch bei dem nahen Kulturdenkmal noch zu hören war. Das heutige Ziel, das Kastell Holzhausen, war demzufolge bald erreicht. Von der Kohlstraße waren es noch 300 m und die Gruppe stand vor einer Informationstafel zum Kastell und über das einstige Bad der römischen Besatzung. Ähnlich wie am Zugmantel die Aar, so ist auch hier die zur Römerzeit das Wasser liefernde Hasenbachquelle talabwärts gewandert. Am Wall des Kastells entlang laufend wurde das dem Fahnenheiligtum gegenüber liegende Tor als Zugang zum inneren Kastellbereich von den Wanderern benutzt. Kamen die Hohensteiner heute in friedlicher Absicht und nur aus Neugier hierher, so war das zur Römerzeit nicht immer so. Nach rund hundert Jahren Limes als Grenzbefestigung sahen sich die Römer gezwungen, hier ein Kastell zur Verstärkung der Grenztruppen zu erbauen. Neben dieser Besonderheit konnte der Wanderführer den interessierten Mitwanderern noch einige weitere Informationen geben. Für den Rückweg benutzten die Wanderer den Holzhäuserweg, der üblicherweise von Laufenselden aus als Weg zum Besuch des Kastells genutzt wird. Eine weitere Turmstelle am Weg beendete die Begegnung mit dem Limes genannten Grenzwall. Neben verschiedenen Laubbaumarten überraschte am Waldrand ein kleines Gebiet mit verschiedenen Nadelgehölzen. Rasch, fast zu schnell, wie sich bald herausstellte, schritt die Gruppe dem Ausgangsort entgegen. So musste gegen Ende die Zeit noch sinnvoll gestreckt werden, um zur verabredeten Zeit Einlass im Gasthaus „Zum Waldblick“ zu finden. Ob die Teilnehmer nun italienisch (römisch), indisch oder deutsch speisten - Messer und Gabel gab es zur Beruhigung eventueller Kritiker für alle – zufriedene Mienen stellten sich auf allen Gesichtern ein, was nicht nur den Wirt, sondern auch den Wanderführer freute. Wenn Teilnehmer schließlich fragen, ob es hier noch weitere Wandermöglichkeiten gibt, so ist dies ein gutes Zeichen für eine gelungene Schlussrast.

Zunächst bleibt der Wanderkreis aber wieder in der Heimat, denn dort gibt es auch gute Möglichkeiten und so trifft sich der Wanderkreis am Donnerstag, 19.10. in Steckenroth zu einer Wanderung nahezu rund um diesen Ort. Der Start für die rund 8 km lange Tour ist um 14.00 Uhr vom Parkplatz oberhalb des Kirchhofes. Für die Schlussrast ist der Wanderkreis im Gasthaus Zum Taunus angemeldet. Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von den Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124/12357.