Heute soll von einer „ausgesprochen“ schönen Wanderung berichtet werden, so lautet jedenfalls der Auftrag vieler Teilnehmer der Wanderung vom 13. Oktober an den Berichterstatter. Auf der Wanderung vom Parkplatz in Steckenroth in Richtung Hofgut Georgental erzählte der Wanderführer, dass es ihm früher unter dem ehemaligen Wanderführer leichter gefallen sei von einer „schönen“ Tour zu berichten als heute, wo er selbst auch der Organisator ist. Weil bekanntlich Eigenlob stinkt und vermieden werden soll, dass es aus den Zeilen des Wanderberichtes müffelt, so sei der Protokollant auf das Urteil der Teilnehmer angewiesen. Das zeigte Wirkung und viele Wanderinnen und Wanderer machten deutlich, dass es eine schöne Wanderung war.
Nun aber hurtig zur 8 km langen Tour, die übrigens ganz ähnlich war, als der erste Wanderführer letztmalig noch als Mitläufer dabei war. Nach ein wenig Regen in der Nacht war die Natur sauber, die Luft war frisch, aber es wehte kein Wind, es war trocken, aber nicht staubig und die Temperaturen erlaubten einen flotten Schritt, also alles gute Voraussetzungen für eine Wanderung. Die 15 Wanderwilligen marschierten zum Hubisdorfer Bach und querten dort die L 3373. Den folgenden Anstieg säumten noch überwiegend grün belaubte Hecken. Die sich anschließenden Ackerflächen brauchten nicht mehr auf ihre Bearbeitung zu warten, denn ein Traktor mit riesigem Gerät zum Aufbrechen und Eggen der Felder rollte heran. Das Ungetüm lenkte anlässlich einer Verschnaufpause beim Erreichen der Eisenstraße nur kurz vom Blick in die Taunuslandschaft ab. Die saftig grünen Matten des Golfgeländes ließen nicht erkennen, dass ein viel zu trockener Sommer hinter uns liegt. Im Hofgut wurde das obligatorische Foto diesmal im mit Weinlaub begrenzten Eingangstorbogen aufgenommen. Vor der erneuten Überquerung einer Landstraße begrüßten gackernd die Lieferanten der Frühstückseier die Wanderschar. Die den am Golfplatz entlang führenden Weg säumenden Eichen hatten ihre losen Früchte bereits abgeworfen, sodass kein Wanderer durch „Beschuss“ von oben zu Schaden kam. Es klarte noch weiter auf und die Färbung des Herbstlaubes der Bäume kam so richtig zur Geltung. Selbstverständlich wurde im Verlauf dieses Weges auf einen Palisadennachbau, die Turmstellen und überhaupt auf den Limesverlauf aufmerksam gemacht. Über Gottscheds Höhe folgten die Wanderer nun ein Stück dem Alten Postweg bis zum Blick über Wingsbach hinweg in Richtung Taunusstein. Der Markierung mit dem Römerturm folgend gelangten die Wanderer erneut zur Eisenstraße und konnten alsbald die Aussicht von der Gemarkung „Auf Scheuern“ über das Land genießen. Die Trasse des Radweges benutzte die Gruppe bis zu einer Wildkirsche mit kräftig roter Belaubung. Hier verließen die Läufer das Asphaltband, um zum Abbebachtal zu gelangen. Auf dem Talweg vorbei am Grillplatz wurde rasch der Startpunkt erreicht.
Im Gasthaus zum Taunus wurden die Wanderer schon erwartet. An extra für die Wandergruppe eingedeckten Tischen konnten alle Durstigen und Hungrigen Platz nehmen und sich auf einer eigens für die Hohensteiner Wanderer erstellten Speisenkarte ihre Labsal zusammenstellen. Eine überbackene Blumenkohlzubereitung war der Renner, aber auch die anderen Gäste wurden nicht nur satt. Eine Wanderin verabschiedete sich mit einem Augenzwinkern, es war nicht nur eine schöne Wanderung, es wurde auch gut gekocht. So konnte der Wanderführer beruhigt annehmen, dass er nicht nur erfolgreich nach Komplimenten gefischt hatte, sondern dass es den Teilnehmern wirklich gut gefallen hatte.
Die nächste Wanderung startet am Donnerstag, 27. Oktober vom Gemeindezentrum in Breithardt. Die geplante Tour wird durch zwei Täler und rund um den Hauptort der Gemeinde Hohenstein führen. Hinweise zum Wanderkreis können Interessierte auf der Homepage http://Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com finden. Informationen zur Wanderung um Breithardt und zum Wanderkreis erteilt auch gerne der Wanderführer Horst Bernstein (06124/12357).