Obgleich die Ankündigung zu der Wanderung für Donnerstag, 16. Oktober in einer Masche des weltweiten Netzes hängengeblieben sein musste und sie das Gemeindebüro nicht erreichte und folglich auch nicht im Blättche erscheinen konnte, durfte Regina, die heutige Führerin des Hohensteiner Wanderkreises sich über eine ordentliche Schar Wanderlustiger freuen. Bei grauem Herbsthimmel hatten sich immerhin 25 Wanderfreunde bis zum Start um 14:00 Uhr vor der Alten Schule eingefunden. Angenehme Wandertemperaturen und kein Regen genügten den Wanderfreunden vorerst, Lichtblicke als Ausgleich für die fehlende Sichtbarkeit des Zentralgestirns am Himmel gab es später zuhauf.
Durch die Glockengasse und am Ortsrand Breithardts entlang wurde das Seniorenzentrum erreicht, was allerdings bei der Fitness der Teilnehmer keine sonderliche Beachtung fand. Vollzählig strebte die Gruppe in Richtung Balthsenauer Graben. Hier gab es nun eine Neuerung, denn zur Überraschung einiger Mitwanderer hatte Regina den Weg auf der linken Seite des Tales ausgesucht, natürlich nicht ganz ohne Grund, denn sie wollte den Wanderfreunden das Gelände zeigen, das junge Leute zu einer besonderen Anlage gestalten. Etwas weiter talaufwärts bei einem Überweg wurde dann doch die Talseite gewechselt. An dieser Stelle verabschiedete sich eine kleine Gruppe von Regina, um mit Hildegard in Richtung RuheForst zu laufen. Nach Würdigung dieses speziellen Forstes ging es hinüber zur Hackschnitzelanlage und von dort durch das Kirschbachtal zurück.
Regina führte die große Gruppe zunächst wieder etwas abwärts, um zu einem befestigten Wirtschaftsweg hinauf zum Waldrand zu gelangen. Das saftige Grün des Grases kontrastierte perfekt mit dem Farbenspiel der Laubgehölze am Waldrand. Auch wenn heute der Blick nicht bis zum Feldberg reichte, so war das sich bietende Landschaftsbild nicht nur für Romantiker sehenswert und auf seine Art schön. Die Pause am Waldrand wurde noch rasch für ein Gruppenfoto genutzt und dann ging es auf Waldwegen bis zu einer um den Berg herumführenden Forststraße. Diese Waldstraße, welche mit einem Rotfuchs markiert ist und allgemein als „Fuchsweg“ sich großer Beliebtheit erfreut, bot den Wanderinnen und Wanderern ein Feuerwerk an Farben. Blätter von hell leuchtendem Gelb bis zu düster wirkendem dunklen Braun und dazwischen Felswände oder wie Waldgeister wirkende knorrige Stämme. Wer Augen zum Sehen und ein empfängliches Gemüt hatte, der konnte heute eine Trophäe für schlechte Zeiten in sich aufnehmen. Das ansonsten wegen der Straßennähe wenig attraktive Pfädchen zum Ruheforst hinauf bot indes heuer andere Sammelobjekte. Angesichts prächtiger Steinpilze konnte ein Pilstrinker leicht zum Pilzesser mutieren. Vom RuheForst lief die Gruppe erneut zum Balthsenauer Graben und querte ihn nun am oberen Ende. Regina führte ihre Gefolgschaft noch ein Stück am Rand des Tales entlang, bis es mit einem knackigen Anstieg zum Lanzenstein hinaufging. Nach Überschreiten einer kleinen Bodenwelle war auch schon der Ortsrand erreicht. Schnurstracks führte der Weg die Wanderschar direkt zur Pizzeria ASPENDOS. Die Gaststube füllte sich bis auf den letzten Platz und neben dem üblichen Angebot von der Speisenkarte gab es heute für jeden noch ein Stückchen Geburtstagstorte, die Wandergruppe hatte selbstverständlich dem Wirt zu seinem Wiegenfest mit einem Ständchen gratuliert. Bevor sich die in fröhlicher Geselligkeit zusammen sitzende Runde auflöste, dankte der Wanderführer Regina für die Ausrichtung der heutigen Herbstwanderung und erinnerte an den nächsten Termin.
Am Donnerstag, 30. Oktober startet der Wanderkreis vom Parkplatz oberhalb der Kirche in Steckenroth. Neben einer knapp 8 km langen Tour wird Hildegard auch eine kürzere in langsamerem Tempo zu bewältigende Strecke anbieten. Abmarsch ist um 14:00 Uhr für beide Gruppen. Schlussrast ist im Gasthaus zum Taunus in Steckenroth. Gedacht werden soll auch der Tatsache, dass vor 25 Jahren in dieser Gaststube die allererste Wanderung des Wanderkreises endete.
Interessierte an Wanderungen in netter Gesellschaft können Informationen auf der Homepage des Hohensteiner Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com einsehen. Fotos vermitteln einen Eindruck von den Wanderungen. Dabeisein lässt außerdem das gute Gemeinschaftsgefühl spüren. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).