Am Donnerstag, 02.11. rollte ein Orkantief auf die Küstenländer zu und sorgte selbst im weit im Landesinneren gelegenen Hohenstein für Aufregung und Absagen von der von Breithardt aus geplanten Wanderung. 14 Wanderwillige waren pünktlich um 14.00 Uhr trotz des auch hier stärker als sonst wehenden Windes vor der alten Schule erschienen. Bei der Begrüßung erinnerte der Wanderführer, dass fast genau vor 23 Jahren der Wanderkreis zu seiner ersten Tour gestartet war. Mit dem Gedenken als Ansporn und dem Wohlwollen des Himmels startete die kleine Wanderschar alsbald durch die Glockengasse in Richtung Grünschnittdeponie. Von dem asphaltierten Wirtschaftsweg folgten die Wandersleute dem ersten nach links abzweigenden Weg in Richtung Wald. Von hier wurde die Ausdehnung Breithardts und der Neubau der Seniorenresidenz bewundert. Im Wald wählte die Gruppe den rechts parallel zum Waldrand ansteigenden Forstweg. Die Laubbäume hatten mit ihren nicht mehr benötigten Blättern einen gelb-braun gemusterten Teppich ausgebreitet. Bei einer Neupflanzung von Bäumen wurden Esskastanien entdeckt und es stellte sich die Frage ob Teilnehmer wohl noch irgendwann zum Maronensammeln kommen könnten. Wenig später wurden tiefe Rinnen im Gelände entdeckt. Die Runzeln von Mutter Erde werden allerdings als Runsen bezeichnet, obgleich die Erde bei ihrem Alter Runzeln sicher nicht diskriminierend empfinden würde. Noch schnell ein Foto und dann stiegen die Wanderinnen und Wanderer am Saum des Waldes entlang hinauf zum Oberholz. Weil niemand sein Pferd mitgebracht hatte, trotteten fortan alle auf Schusters Rappen auf dem neuen Reitweg in Richtung Reiterhof. Selbstverständlich würdigten die Läufer die Aussichten auf Steckenroth, Holzhausen oder Oberlibbach und es gab Orientierungshilfe, wenn gewünscht. Der Wind schob die Wanderer sanft den Hang hinunter, so dass die knapp zwei Kilometer lange Strecke bis zum Reiterhof schnell zurückgelegt werden konnte. Mal auf der einen Seite der Schutzhecke laufend und mal auf der anderen, erreichten die Teilnehmer die Eisenstraße. Auf diesem Wegstück wollte der Herr der Winde uns zeigen, dass er ein Abkömmling eines Orkantiefs ist und nicht nur ein zahmes Lüftchen. Es flogen aber weder Menschen noch Gegenstände herum, so dass der Wanderführer beim Halt an der Informationstafel zur Geschichte Breithardts die Vollzähligkeit der Gruppe feststellen konnte. Mit jedem Meter, den sich die Wanderer dem Birkenhof näherten, verlor der Wind an Kraft und wurde schließlich nicht mehr wahrgenommen. Auf dem Weg zur Schlussrast wurden noch der Talhof und die katholische Kirche passiert. Der junge Wirt im ASPENDOS freute sich, dass alle eingedeckten Plätze besetzt wurden und versorgte die Wanderinnen und Wanderer nach dem ausgiebigen Frischluftgenuss nun mit Getränken und allerlei Speisen aus seinem reichhaltigen Angebot. Da es allen geschmeckt hatte, gelangten die Teilnehmer zu der abschließenden Überzeugung, dass es gut war heute mitgewandert zu sein; die warmen Farben des Herbstlaubes, die tollen Aussichten und nicht zuletzt die fröhliche Gemeinschaft hätte man ja sonst verpasst.
Die nächste Wandergelegenheit mit dem Hohensteiner Wanderkreis bietet sich am Donnerstag, 16.11. von Burg-Hohenstein aus. Start ist um 14.00 Uhr beim Landgasthof Wiesenmühle im Unterdorf, wo nach einer ca. 8 km langen Tour auch die Schlussrast vorgesehen ist.
Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis sowie Fotos von den Wanderungen finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Selbstverständlich steht der Wanderführer Horst Bernstein auch zu Auskünften zur Verfügung 06124/12357.