Hatten wir es im Oktober mit einem Goldenen Tag beim Wandertermin getroffen, so war dieser 10. November nicht minder edel, denn golden leuchtete das immer noch an den Buchen hängende Laub und als Wanderziele standen Silberberge auf dem Programm. Dass es gleich zwei Silberberge waren, lag zum einen an der Geographie und zum anderen an der in Aussicht genommenen Tour, wobei Aussicht eine wichtige Rolle spielte.
Bei der Vorwanderung zu dieser Tour hatte der Wanderführer festgestellt, dass die Strecke rund 10 km lang sein würde und es kamen ihm Bedenken, ob sich dieser Rundweg trotz lohnender Aussicht realisieren lassen würde. Die Gruppe wurde bei der Begrüßung auf dem Platz vor der Halle im Oberdorf von Burg-Hohenstein informiert und es wurde eine Entscheidung bis zur Kreuzung mit dem Gedenkstein für einen Forstmann aufgeschoben. So marschierten die 21 Wanderwilligen munter den Berg zum Wasserhochbehälter hinauf und weiter dem Asphaltband folgend. An der Kreuzung mit der Sitzgarnitur nahmen drei Models Platz, damit unser Fotograf die Damen mit dem hübschen Tischschmuck ins rechte Bild setzen konnte. Mit Gegenlicht und munter plaudernd landete die Gruppe unversehens auf der Zufahrt zu den Liebberg*schen Höfen. Der Wanderführer war ausnahmsweise im Pulk und in ein Gespräch vertieft mitgelaufen. Aber eine Entschuldigung wollten die Wanderer gar nicht hören. „Wir waren noch nie hier und so können wir doch mal die Höfe sehen“, hieß es unisono. Natürlich wurde die Gesamtstrecke um ca. 200m länger, aber was macht das schon, bei so schönem Wetter und hochmotivierten Wandersleuten? Als dann der erwähnte Kreuzungspunkt erreicht wurde, erklärte Horst die beiden Möglichkeiten. Mit Hildegard Bernstein könnte eine Gruppe um den Silberberg bei Hohenstein laufen. Die Strecke würde am ehemaligen Hof Gieshübel vorbeiführen und etwa 7,5 km lang sein, wofür sich 6 Wanderer entschieden. Der größere Teil traute es sich zu, noch weitere Höhenmeter und die nun durch den Schlenker auf über 10 km angewachsene Strecke zu meistern. Die Forststraße in Richtung Lindschied und zum dortigen Silberberg ließ sich bis auf wenige Stellen, die frisch mit Schottermaterial aufgefüllt worden waren, gut laufen. Im frischen Grün einer Viehweide glänzte ein Wassertümpel wie ein riesiger Diamant im Sonnenlicht. Der Duft des bereits gefallenen Laubes roch herbstlich, aber die Sonnenstrahlen nährten die Illusion von Spätsommer. Brunnenanlagen und den Limes passierend erreichten die Hohensteiner Wanderer bald den Waldrand beim dortigen Hochbehälter. Insbesondere die Wanderinnen verkündeten nun ihre Freude über die tolle Aussicht. Die klare Luft und das helle Licht ermöglichten Ausblicke, bei deren Betrachtung man nicht merkte, wie die Zeit verging. Aber nachdem nochmals ein Foto geschossen worden war, mahnte der Wanderführer zum Aufbruch in Richtung Villa Lilly. Vom Therapiezentrum erfolgte ein letzter knackiger Anstieg. Als ein Waldkindergarten erreicht war, war auch diese Höhe erklommen und die Gruppe bog wieder in den Wald ein. Die Forststraße schlängelte sich unterhalb des Galgenkopfes entlang bis zur Straße, welche zu den Hohensteiner Windrädern führt. Die Wanderinnen und Wanderer folgten nun dieser Trasse an den Windrädern vorbei bis zum Waldrand. Die Grashalme auf dem weiteren Weg ersparten das Abbürsten der Wanderschuhe und so konnten die Teilnehmer der Wanderung den letzten Abschnitt bis zum Ausgangspunkt mit sauberem Schuhwerk absolvieren.
Selbstverständlich waren die Wanderer der kürzeren Strecke trotz eines Stopps am Gelände des ehemaligen Hofes Gieshübel schon längst in der Wiesenmühle. Zur Freude aller hatten sich außerdem noch zwei ehemalige Wanderer eingefunden und so konnte gleich berichtet werden, welch schöne Wanderungen sich heute ermöglicht hatten. Familie Jung sorgte rasch für das Auffüllen der Flüssigkeitspegel und ermöglichte mit leckeren Speisen die Ergänzung der Kalorien. In der Hoffnung, dass auch der nächste Wandertag wieder schön wird, genoss man den Abschluss dieses Tages.
Am Donnerstag, 24. November treffen sich die Hohensteiner Wanderfreunde in Holzhausen über Aar um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz beim Bürgerhaus. Die dort vorgesehene Wanderung soll zum sogenannten Römergrab führen und weil es ja dann schon früher dunkel wird, nur gut 7 km lang sein. Hinweise zum Wanderkreis können Interessierte auf der Homepage http://Hohensteiner-Wanderkreis.jimdo.com finden. Informationen zur Wanderung bei Holzhausen und zum Wanderkreis erteilt auch gerne der Wanderführer Horst Bernstein (06124/12357).