In der Nacht zu Donnerstag, 21.11. hatte es den ersten Schnee für diesen Winter gegeben. Als hätte man im Himmel unachtsam mit Staubzucker hantiert, so präsentierte sich das Land mit einer dünnen weißen Schicht. Temperaturen um 0°C, aber ohne Wind, sorgten für gute Bedingungen für eine zünftige Wanderung, so sahen es wohl auch die zwei Dutzend Wanderwilligen am Treffpunkt des Hohensteiner Wanderkreises in Holzhausen über Aar. Dass kein Mitläufer frösteln musste, dafür sorgte rasch die Abwärme der Muskelmotoren beim Anstieg zur Eisenstraße. Aber Halt! Die Gruppe hatte zwar ein flottes Wandertempo vorgelegt, aber so hurtig erreichten die Wanderer den historischen Weg zum Eisentransport nicht. Einen ersten Stopp gab es beim Girschbach. Die frischen Blätter dieses Krautes werden von Naturköstlern sehr geschätzt und die Wurzeln von Gärtnern gefürchtet. Wo die für Autos freigegebene Trasse nach rechts abbiegt, sorgte der Abstieg zum Graben des Schefterbaches für eine kurze Verschnaufpause. Vor dem Eintritt in den Wald glitten viele Augenpaare über die verschneite Landschaft, denn diese Sicht auf die Feldflur hatte man länger nicht gehabt und man musste sie genießen. Das in unterschiedlichen Brauntönen gefärbte Laub der Buchen im Unterholz, sozusagen das Kleid der Teenager des Forstes, sorgte für warme Farbtupfer. Der Eisenstraße in Richtung Michelbach folgend, wies der Wanderführer bei dem entsprechenden Abzweig auf einen längst aufgelassenen Hof und eine Landwehr hin. Kurz vor dem Segelfluggelände zeigte ein schöner alter Grenzstein an, dass nun die heimische Gemarkung verlassen wurde. Der Flugbetrieb auf dem Michelbacher „Airport“ ruhte und so konnte die Wandergruppe gefahrlos den die Flugschneise querenden Weg beschreiten. Selbstverständlich wurde hier die Aussicht gewürdigt und der Blick auf Kettenbach sogar im Foto festgehalten.
Der Zickzackkurs des Weges hinab ins Tal bestimmte den Verlauf der Tour für eine kleine Weile. Im Tal erregte ein neues Schild die Aufmerksamkeit speziell einiger Wanderinnen, denn Wichtel hatten das Terrain okkupiert und den bekannten Talweg in Sonnen-Wichtel-Weg umbenannt. An der Neumühle vorbei wurde schließlich der mit imposanten Felsen aufwartende Hang der Mühlhölle erreicht. Hatten die Wanderer zuvor dem Bewuchs des Tales und den Wichteln ihre Aufmerksamkeit geschenkt, so galt sie nun den Felstürmen. Von der Kläranlage folgte die Gruppe dem Radweg hinauf zum Verbindungsweg Hennethal – Holzhausen. Die wenigen Autofahrer, die unsere Gruppe auf diesem Abschnitt passierten, fuhren sehr rücksichtsvoll an den Fußgängern vorbei, so dass auch auf den letzten Metern der 8 km langen Wanderung keine Gefahr bestand. Um den schönen Wandertag mit einem angemessenen Abschluss begehen zu können, traf sich die Gruppe hernach in der Pizzeria ASDPENDOS. Die frische Luft und ein paar Höhenmeter hatten für ausreichend Appetit und Durst gesorgt, so dass die Wiederbeschaffung unterwegs verlorener Kalorien in geselliger Runde zum Tagesausklang so recht passte.
Die Wanderung am Donnerstag, 05.12. findet nicht in Wambach statt, weil eine Einkehr in der dortigen Mühle wegen geänderter Öffnungszeiten nicht möglich ist. Die Wandergruppe trifft sich stattdessen um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz beim Hahner Schwimmbad zu einer gut 7 km langen Wanderung. Für eine angemessene Schlussrast öffnet das Löwenstüberl für die Wanderer seine Pforte. Informationen zum Hohensteiner Wanderkreis finden Interessierte auf der Homepage www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com. Auskünfte zum offenen Wanderkreis erteilt auch Horst Bernstein (06124/12357).