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Hohensteiner Blättche
Ausgabe 9/2024
Aus unserer Gemeinde
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Hohensteiner Wanderkreis

Der Februar 2024 war nach Angaben des Wetterdienstes zu warm und etwas nass. Die Vorhersage für Donnerstag, 22.02. war besonders krass, denn zum Regen sollte auch noch starker Wind hinzukommen. Das waren keine guten Aussichten für Werners Debüt als Wanderführer in Steckenroth, und damit die Tour nicht mangels Masse ins Wasser fiel, brachte er noch zwei Mann Verstärkung mit.

Als es vom Kirchturm nahe des Treffpunktes zwei Uhr schlug, konnte Werner auf dem Parkplatz freudig und zugleich erstaunt feststellen, dass er 19 Wanderwillige begrüßen konnte, obgleich die Wetterbedingungen an diesem Tag nicht verlockend waren. Mit frischem Mut und wohlbeschirmt starteten die Wandersleute auf dem Asphaltband entlang des Kirchhofes, um dort, wo der Weg in Richtung „Auf Scheuern“ aufwärts abbiegt, die Schritte der Teilnehmer in für sie ungewohnter Richtung abwärts zu lenken. Ein längeres Gebäude erregte Aufmerksamkeit und wurde erklärt. Nach Überquerung der Landstraße erfuhr die Gruppe, dass auf einem Hang Solarpaneele „gepflanzt“ werden sollen. Von diesem Punkt aus ging es an die Erkundung des Lohberges. Eine so noch nicht wahrgenommene Ansicht Steckenroths gefiel selbst bei diesem Wetter, wobei sich aus der Vogelperspektive noch ein Bild zum Schmunzeln ergab, denn hinter der Reihe der Wanderer standen ebenfalls nebeneinander eine Reihe Pferde und schauten ebenfalls auf das besondere Panorama.

Als nächstes wurde ein eher unscheinbares Gebäude als ehemalige Dreschhalle identifiziert und die historische Arbeitsweise anschaulich erklärt, so dass man fast den typischen Klang des zum Antrieb genutzten Lanzbulldogs vernehmen konnte. Als dann zwischenzeitlich ein paar Meter Asphalt kamen, mag so mancher Wanderer bei sich gedacht haben, einen Roten Teppich hatte ich ja nicht erwartet, aber die Wege zu „soften“ wäre nun auch nicht nötig gewesen. Es folgten noch weitere Aussichtspunkte, deren Betrachtung zu einer anderen Jahreszeit und anderen Sichtverhältnissen einen Blick lohnen. Mit Erreichen des Waldrandes an der Eisenstraße wurde klar, dass es wohl heute zwei Wandergruppen geben würde, denn das Wetter testete Mensch und Material. Auf dem Hofweg angekommen entschlossen sich einige „Kurzstreckler“, weiter die Frischluft zu genießen und zum Ort hin abzubiegen, während die Gruppe der „Langstreckler“ in den Wald marschierte. Der Forstweg hinab zur Landstraße Strinz-Wingsbach lief sich flott und ohne sonderliche Beeinträchtigung. Der anschließende Anstieg in den Walddistrikt Steinwald war dann selbst für Einheimische und alte Wanderhasen ein neuer Weg, was für den Wanderführer eine besondere Freude darstellt. Der Kamm des Steinwaldes wurde der Gruppe nicht in Gänze zugemutet, denn die Aussicht auf das ehemalige „Camp Echo“ und der weitere Anstieg zum Rand des Golfplatzes führte so auch am Quellbereich des Römersbaches längs. Von der Aussicht auf das Golfgelände strebten die Wanderer dem Hofgut Georgenthal zu. Nach einem kurzen Stopp in der Tordurchfahrt ging es auf dem alten Weg, der nun durch das Golfgelände führt, zurück zur Eisenstraße. Nun wieder im freien Feld erwarteten die Wanderer erneut Wind und Nässe, sodass man glauben könnte, Petrus wollte die Landschaft „kärchern“, wie moderne Zeitgenossen das ausdrücken mögen. Auf kürzestem Weg steuerten die Langläufer, die Strecke maß immerhin 8,6 km, nun der Gastronomie zu. Kurz vor dem Erreichen der Kneipe gab es für manchen noch eine Kneipp-Anwendung, denn das letzte Wegstück bot dazu Gelegenheit. Im Gasthaus zum Taunus wurden die Hohensteiner Wanderer erwartet und obgleich zwei Wanderinnen wegen eines Folgetermins nicht einkehrten, saßen nachher 20 fröhliche Wanderfreunde in geselliger Runde. Natürlich schmeckten nach der Tour auch Essen und Trinken. Eine lustige Wanderung soll es gewesen sein, vernahm der Protokollant aus dem Mund zweier Wanderinnen. Da kann es mit Matsche, Regen und Sturm ja nicht so schlimm gewesen sein. Die gute Stimmung im Hohensteiner Wanderkreis soll der nachfolgende Vierzeiler bezeugen, den wir einer Mail entnehmen:

„Wer wandert auch bei rauem Sturm und Regen

durch Wald und Feld auf matschigen Wegen

und kehrt danach feucht fröhlich beim Zieler ein,

das kann nur der Hohensteiner Wanderkreis sein!“

Werner und seinen Mitstreitern danken wir auch an dieser Stelle und bitten zugleich um weitere Führungen.

Die nächste Wanderung des Hohensteiner Wanderkreises findet am Donnerstag, 07.03. bei Breithardt statt. Treffpunkt für eine etwa 8 km lange Wanderung durch das Pohlbachtal ist um 14.00 Uhr der Parkplatz Kreuzweg in der Nähe des Friedwaldes. Zur Schlussrast erwartet uns der Wirt der Pizzeria ASPENDOS. Wer sich über den Hohensteiner Wanderkreis informieren möchte, kann dies auf der Homepage des Wanderkreises www.hohensteiner-wanderkreis.jimdo.com tun und sieht dort neben Berichten auch Bilder von früheren Touren. Außerdem besteht die Möglichkeit zur telefonischen Auskunft bei Horst Bernstein 06124/12357.