Nachdem im Raum stand, das Bopparder Krankenhaus zu schließen, wurde dort eine Demo gestartet
BOPPARD. (EF). Mit 38 Ja-Stimmen, hat der Kreistag einstimmig beschlossen, dem Konzept der Vertreter des Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, das Ende Februar vorgestellt wurde, zu folgen. Damit erhält das Bopparder Krankenhaus Heilig Geist, zumindest bis zum 31.12.2025 weiter Rückendeckung vom Kreistag. Diesen Beschluss hatte der Kreisausschuss im Vorfeld empfohlen.
Arbeitsplätze erhalten
Gut ist, dass die Arbeitsplätze und auch Teile der Facharztversorgung erhalten bleiben. Wundmedizin, Psychosomatik und Geriatrie bleiben in Boppard, ebenso soll es eine Notversorgung geben. Ob erreicht werden kann, dass die Bopparder Klinik ein Haus der Grundversorgung wird, bleibt derzeit offen. Somit ist fraglich, ob Intensivmedizin und Chirurgie erhalten bleiben.
Umut Kurt (SPD) lobte die Arbeit aller Involvierten: „Wenn man überlegt, wo wir mit Krisen- und Sondersitzungen angefangen haben, dann zeigt das jetzige Ergebnis, dass es sich gelohnt hat, dranzubleiben und zu kämpfen.“
Zukunft sichern
Auch Julian Joswig (Grüne) stellte besonders die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Fraktionen hervor und nannte das vorgelegte Konzept als gut gelungen. Gerade als Bopparder mache ihn der derzeitige Stand glücklich.
Landrat Volker Boch stellte klar, dass die Zukunft des Krankenhauses in Boppard daran geknüpft sei, wie die eingeleiteten Schritte weitergeführt werden. Wichtig auch: Das Land hätte Interesse am Erhalt des Heilig Geist gezeigt und den Wert der Einrichtung erkannt.
Wünschenswert sei eine Perspektive für das Bopparder Krankenhaus, das Konzept sei ein erster Schritt, so noch einmal Kurt Umut. Damit signalisiert er auch, dass noch dicke Bretter gebohrt werden müssen.