Hat sich der Kampf für den Erhalt der Schule Marienberg nicht gelohnt?
BOPPARD. (EF). Es war schon ein Donnerschlag, dass die hochqualifizierte Schule Marienberg ihre Türen schließt. Trotz Protesten war und ist das Bistum Trier nicht bereit, seine Entscheidung zu ändern. Die Schule wird geschlossen, Basta.
Eltern, Lehrer und Schüler hatten protestiert, als das Bistum im September 2024 den Schlusspunkt kommunizierte, die Schule 2030 zu schließen und ab dem Schuljahr 2025/26 keine Schüler mehr aufzunehmen. Per Petition und Stadtrat Unterstützung hatte man versucht, einen Aufschub zu erreichen, das Bistum war nicht umzustimmen. Nun wurde der Schulleitung mitgeteilt, dass es keinen Aufschub gibt und die Schließung beschlossene Sache bleibt. Der Marienberg wird damit für das Schuljahr 2025/26 keine Kinder mehr für die 5. Klasse aufnehmen. Der Schulbetrieb läuft derzeit ganz normal weiter, obwohl eine verständliche Anspannung wegen der Ungewissheit da ist. Eine Übernahme des Marienbergs durch den Kreis ist laut Schulgesetz nicht möglich. Die Auswirkungen der Schließung werden auf jeden Fall auf andere Schulen übergreifen. Es wird deutlich höhere Anmeldezahlen bei den Realschulen Plus, dem Kant Gymnasium und der IGS Emmelshausen geben. Inwieweit hierzu die jeweiligen Schulkapazitäten reichen, gilt es zu klären.
Die Schließung begründet, hat das Bistum mit Sparauflagen und einer geringen Schulnachfrage. Letzteres kann nicht nachvollzogen werden, gab es in den letzten Jahren immer mehr Anmeldungen als Schulplätze. Ebenso wurde die Plattform der Kommunikation des Trierer Bistum kritisiert, wurde zeitgleich zur Information der Schule auch schon die Pressemitteilung heraus gegeben. Fair geht anders.