Titel Logo
Boppard im Blick - Heimatzeitung für die Stadt Boppard
Ausgabe 2/2024
Aus der Region
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Beim Bad Salziger Neujahrsempfang wurde klar: Es warten viele Aufgaben auf Land und Leute

Starkes Ehrenamt in einer starken Dorfgemeinschaft

Gemeinsam Voran, Miteinander stark, die Projektgruppen zur Dorfentwicklung

Cornelia Stenzhorn und Elke Nick (re.) sorgten für das leibliche Wohl beim Neujahrsempfang

Bürgermeister Jörg Haseneier (re.) mit Vereinsvertretern

Ortsvorsteher Andreas Nick bilanzierte per Rückblick und hielt Ausschau auf 2024

BAD SALZIG. (EF). In Bad Salzig ist es eine gute Tradition, dass man sich Anfang des Jahres zum Neujahrsempfang trifft. Hierbei wird die Gelegenheit genutzt, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennen zu lernen, Kontakte zu pflegen oder auch Termine auszutauschen.

In diesem Jahr hatte Ortsvorsteher Andreas Nick wieder in den alten Bahnhof eingeladen. Dieser diente nach dem verheerenden Schulbrand als Ausweichort für den Schulunterricht. Bürgermeister Jörg Haseneier, Ärzte, Vertreter aus Politik, Kirche, Schule, Kindergarten, Vereinen, Geschäftsleute sowie viele Ehrenamtliche, folgten der Einladung und der Neujahrsrede des Ortsvorstehers. Nick bedankte sich bei allen, die sich im abgelaufenen Jahr 2023 in besonderer Weise und Form für ihren Ort Bad Salzig engagiert haben.

Jahresrückblick 2023

Der Ortsvorsteher blickte auf die Baumaßnahmen an Schule und Kita zurück, die im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Mit einer guten Nachricht startete das Jahr 2024: „Das Jahr begann mit der freudigen Nachricht, dass unser Park in die Route der Welterbegärten aufgenommen wurde.

Eine Auszeichnung, die uns u.a. dazu veranlasst hat, seit April regelmäßige Führungen durch den Park anzubieten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank, den beiden ehrenamtlichen Guides Kerstin Dresen und Peter Tomczak, die schon weit über 100 Besucher bei ihren Führungen begrüßen durften“, so Nick.

Salziger Wein

Im Juni konnte im Rahmen des Weinsommers der „Salziger Römerberg“ verkostet werden, ein Wein, aus dem eigenen Weinberg unterhalb der evang. Kirche. Sein weiterer Rückblick galt dem Brand in der Mittelrhein Klinik, dem Verbindungsweg über die Klapperlei, die Neugestaltung des Börnchens, dem Umfeld von Friedhof und Kirche, dem Bau der dritten Urnenwand oder der Renovierung der Leichenhalle.

Da Tradition und Kirmes in Bad Salzig eng gekoppelt sind, freute Nick: „Nachdem lange auf der Kippe stand, ob überhaupt eine Kirmes stattfinden kann, haben Vereine und Ortsbeirat bewiesen, dass gemeinsam fast alles zu schaffen ist und innerhalb kürzester Zeit eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt“.

Demokratie wichtig

Das Weltgeschehen gehört auch zu einem Neujahrsempfang und wurde ebenso reflektiert. Die Sorgen und Nöte der Menschen werden größer. Die Demokratie gerät mancherorts ins Schwanken. Andreas Nick dazu: „Noch immer lassen uns Krieg und Katastrophen allzu oft erschaudern. Noch immer tobt der schreckliche Krieg in der Ukraine, im Oktober kam in Israel und Gaza noch ein weiterer Krieg dazu“.

Lebenswerter Ort

Vor etwas mehr als einem Jahr, hat der Bad Salziger Ortsbeirat beschlossen, eine Dorfmoderation nach dem Saarburger Modell aufzunehmen. Ziel des Ganzen ist es, dass Bad Salzig auch in Zukunft ein lebens- und liebenswerter Ort bleibt, mit aktiven, starken Vereinen, mit vielfältigen Angeboten und mit Menschen, die auch im Alter gut hier leben können.

Nachdem beim letztjährigen Neujahrsempfang Ideen und Anregungen gesammelt wurden, haben sich zwischenzeitlich verschiedene Projektgruppen gebildet, die sich kurz vorstellten. Eindrucksvoll wurden die Arbeiten der Gruppen: Kommunikation; Krümmelwerkstatt; Genießerstube; Gesundheit und Bewegung sowie die Aktivitäten in Zusammenhang mit der Dorfentwicklung präsentiert. Hier zeigte sich, dass die Arbeiten innerhalb des letzten Jahres, enorm an Fahrt aufgenommen haben.

Weitere Ziele

Als nächste Zieletappen gelten: Eine Befragung um den Prozess noch besser auf die Bedürfnisse vor Ort abstimmen zu können; Angebote an Vereine, insbesondere im Hinblick auf die Gewinnung aktiver Mitglieder und der Nutzung finanzieller Fördermöglichkeiten; Planung, eine professionelle Kraft auf Minijob-Basis einzustellen, die als Dorfentwickler ausgebildet wird und die Nachhaltigkeit des Prozesses sicherstellen soll. Die IKK Südwest soll die Anschubfinanzierung übernehmen, die anschließende Finanzierung durch die Stadt Boppard wurde von Bürgermeister Jörg Haseneier zugesichert.

Ortsvorsteher Andreas Nick schloss mit den Wünschen: „Führen Sie heute Gespräche mit Leuten, mit denen Sie sowieso mal reden wollten. Lernen Sie sich kennen, wenn Sie noch nicht die Gelegenheit dazu hatten. Heben wir unser Glas und trinken wir zusammen auf unsere gemeinsame Zukunft und auf ein gutes und gesundes Jahr 2024“.