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Boppard im Blick - Heimatzeitung für die Stadt Boppard
Ausgabe 25/2025
Amtliche Mitteilungen
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Holzfeld: Der Ortsvorsteher informiert

Ortsbeiratssitzung am 28.05.2025

In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates stellte das beauftragte Planungsbüro das „Konzept 2025“ zur Neugestaltung der Bushaltestelle in Holzfeld vor. Dieses Konzept ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2022, die bereits in der Variante „Konzept 2023“ auf unsere örtlichen Gegebenheiten angepasst worden war.

Dem Ortsbeirat lagen nun beide Konzepte zur Bewertung und Entscheidung vor. Die wichtigsten Unterschiede:

1. Kosten:

Das „Konzept 2023“ veranschlagt Gesamtkosten von rund 1,7 Mio. Euro. Förderfähig wären hiervon nur die Ausgaben für Bussteig und Wendeplatz – voraussichtlich lediglich zu 75 %. Der überwiegende Teil müsste somit über wiederkehrende Straßenausbaubeiträge von den Anliegern getragen werden.

Das „Konzept 2025“ liegt bei ca. 650.000 Euro. Da ein Teil der Ringstraße zur Busspur umgewidmet werden soll, wären die Gesamtkosten grundsätzlich förderfähig. Dies würde die Belastung für die Bürger erheblich reduzieren – möglicherweise sogar auf null.

2. Verkehrsführung:

„Konzept 2023“ sieht eine Verbreiterung des Bereichs vor, um Begegnungsverkehr zu ermöglichen.

„Konzept 2025“ hingegen sieht ein Durchfahrtsverbot für den allgemeinen Verkehr (mit Ausnahme von Bussen und Anliegern) im Haltestellenbereich vor.

3. Zeitlicher Rahmen:

Für das „Konzept 2023“ wären Grundstücksankäufe notwendig. Vorplanung, Vermessung, Vertragsgestaltung und Eigentumsübertragungen würden den Zeitplan erheblich verzögern.

„Konzept 2025“ könnte noch im Sommer 2025 in die Planungsphase starten. Förderanträge wären zeitnah möglich – ein schneller Baustart erscheint realistisch.

Vor der Abstimmung unterbrach der Ortsbeirat die Sitzung, um die Meinungen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen. Nach ausführlicher Diskussion wurde folgender Beschluss gefasst:

„Der Ortsbeirat beschließt, auf Grundlage der Variante 2025 der weiteren Planung und Prüfung zuzustimmen. Dabei wird das Planungsbüro gebeten, im Rahmen der Leistungsphasen 2 und 3 auch die Auswirkungen auf die verbleibenden Ortseinfahrten zu untersuchen.“

Zur Einordnung: In der Leistungsphase 2 („Vorplanung“) werden erste Lösungsansätze entwickelt und verschiedene Varianten auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Der Ortsbeirat erwartet hier insbesondere Alternativvorschläge, die ggf. ein generelles Durchfahrtsverbot vermeiden könnten.

Im nächsten Schritt wird die Stadtverwaltung den Beschluss prüfen und aufbereiten. Eine abschließende Entscheidung dürfte im Bauausschuss beraten und anschließend im Stadtrat getroffen werden.

Abschließend sei nochmals betont: Alternative Standorte oder Verkehrsführungen wurden in den letzten fünf Jahren intensiv geprüft – unter Beteiligung der Verwaltung, des Ortsbeirats, der Verkehrspolizei, des Landesbetriebs Mobilität sowie unter Berücksichtigung der Vorgaben des Verkehrsverbunds und der Sicherheitsinteressen (insbesondere für Schul- und Kindergartenkinder). Diese Prüfungen haben gezeigt, dass nur die nun diskutierten Konzepte die rechtlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllen.

Ich bitte daher um Verständnis, dass gut gemeinte, aber bereits geprüfte und verworfene Vorschläge nicht weiterverfolgt werden können.

Viele Grüße
Johannes Link
Ortsvorsteher Holzfeld