„Leben im Rollstuhl“ mit Paralympics Teilnehmer Jörg Holzem
Klasse 5a mit Jörg Holzem 2. Reihe rechts außen
EMMELSHAUSEN. Das Projekt „Leben im Rollstuhl“ wird vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband Rheinland-Pfalz angeboten und von Jörg Holzem, einem ehemaligen Rollstuhl-Rugby-Nationalspieler und zweifachen Paralympics-Teilnehmer, durchführt.
In der ersten Schulwoche verbracht er einen gemeinsamen Tag mit der Klasse 5a der IGS Emmelshausen. Herr Holzem erzählte, wie es durch einen Arbeitsunfall im Wald dazu kam, dass er querschnittsgelähmt wurde und seit dem im Rollstuhl sitzt. Nach diesem Unfall kämpfte er sich schrittweise zurück ins Leben. Der zweifache Familienvater zeigte eindrucksvoll auf, dass das Leben im Rollstuhl anders, aber durchaus spannend und lebenswert ist.
Die Schüler stellten viele Fragen zum Thema „Leben im Rollstuhl“, die Herr Holzem alle sehr geduldig beantwortete.
Nach der Fragerunde durften die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof das Fahren mit Rollstühlen ausprobieren. Mit Begeisterung meisterten sie verschiedene Disziplinen, wie z. B. Vorwärts- und Rückwärtsfahren, verschiedene Hindernisse bewältigen oder das Wenden mit dem Rollstuhl. Holzem zeigte dabei auch, wie er aus dem Auto aus- und einsteigt.
Jetzt war allen Schülerinnen und Schülern klar, warum er sich ärgert, wenn Rollstuhlparkplätze von Gesunden benutzt und damit für Rollstuhlfahrer blockiert werden. Insbesondere für die Jungen war das Zeigen und Erklären des umgebauten Autos faszinierend.
Der Tag war ein großer Gewinn für alle Schülerinnen und Schüler. Der sympathische Jörg Holzem hat es durch seine offene Art und den Perspektivwechsel „selbst mit einem Rollstuhl zu fahren“ geschafft, die SchülerInnen und für das Leben von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren.