Liebe Holzfelder,
in der vergangenen Woche hatte ich ein längeres Gespräch mit unserem Jagdpächter. Er zeigte mir rund 15 Bilder von verendetem Rot- und Damwild, welches im vergangenen Jahr von freilaufenden Hunden gerissen wurde oder sich in Zäunen regelrecht selbst erwürgt hat. Ich habe mir nun lange überlegt, wie ich die Thematik am besten anspreche, ohne jedoch alle Hundehalter über einen Kamm zu scheren. Da meine bisherigen Bitten und Aufforderungen beim Hundekot und der Leinenpflicht im Ort schon nicht fruchten, bin ich der Meinung, einen Teil der Bilder hier zu veröffentlichen, um so einmal deutlich zu machen, welche Folgen freilaufende Hunde und Zäune im Wald haben können:
Ich möchte anmerken, dass es sich bei den Bildern – aus meiner Sicht – noch um die harmlosesten handelt, die mir übermittelt wurden.
Sowohl dem Jagdpächter als auch mir ist es wichtig, nicht alle Hundehalter zu verurteilen. Der Großteil hält sich an die gängigen Gepflogenheiten. Umso erschreckender ist das Ergebnis, was einzelne ‚schwarze Schafe‘ anrichten.
Die Häufigkeit der gerissenen Tiere ließ zunächst vermuten, dass es sich um einen Wolf handeln könnte. DNA-Untersuchungen ergaben jedoch, dass es sich um Hundeangriffe handelte. Die letzten Vorfälle wurden auch polizeilich zur Anzeige gebracht.
Auch Berichte von freilaufenden Hunden, die eine Gruppe trächtiger Ricken verfolgte sind bekannt.
Ich möchte an dieser Stelle jeden bitten, die Augen offen zu halten, Fehlverhalten freundlich anzusprechen oder ggf. zu melden. Das Leid und die Todesqualen, die die Tiere erleben mussten, ist mehr als grausam und kann mit etwas gesundem Menschenverstand vermieden werden.
Allgemeines
Jagdpächter sind vertraglich dazu verpflichtet das Wild nach bestem Wissen und Gewissen zu hegen, zu pflegen und zu schützen. Sie sind damit auch gesetzlich berechtigt mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln das Leid an den Tieren abzuwenden.
Viele Grüße