„Man hat viel gelernt, es war sehr informativ und es hat auch Spaß gemacht.“
Auf dem Weg zum Schatz muss eine Aufgabe gelöst werden. Im Hintergrund die Rheinpfalz.
Rollenspiel: Mobbing in der Schule
Der Klassenrat wird eingerichtet.
Klassengemeinschaftstage mit der siebten Jahrgangsstufe des Kant-Gymnasiums
2019 waren die JugendBegegnungsStätte (JBS) St. Michael und die Schulpastoral des Dekanats St. Goar das letzte Mal mit Schüler*innen der siebten Jahrgangsstufe in der Jugendherberge Montabaur zum „Lernbaustein Klassengemeinschaft“ unterwegs.
In drei Jahren ist viel passiert: die Jugendherberge in Montabaur wurde geschossen, die Einführung des Klassenrats fand in 2020 und 2021 nicht statt und zum 1. November wird das Arbeitsfeld Schulpastoral eingestellt.
An jeweils zwei Tagen war jeweils eine Klasse in der Jugendherberge in Kaub. Ziel dieser beiden Tage war es, die Klassengemeinschaft zu stärken. Dieses Ziel wurde erreicht, denn 47 von 70 Schüler*innen beschrieben in der schriftlichen Abschlussreflexion eine Verbesserung der Atmosphäre in der Klasse, weil „ich mich meist mit mehr Kameraden unterhalten habe, die ich nicht wirklich kannte. / wir offener sind. / die Klasse geduldiger und die Klassengemeinschaft gestärkt wurde. / sich die Klasse am Ende mehr zugehört hat als am Anfang. / es sich durch die Übernachtung und das Theater vermischt hat. / wir auch Streit hatten, aber ihn selber lösen konnten. / die Klasse nach zwei Tagen ohne Schule wieder entspannt ist.“ 19 nahmen keine Veränderung war und für vier Schüler*innen verschlechterte sich sogar die Atmosphäre.
Neben der Einführung in die Methode des Klassenrats und der Einigung über die verschiedenen Ämter Leitung, Assistenz, Protokoll, Zeitwächter, Regelwächter und Krankheitsvertretung und der Durchführung eines ersten Klassenrats, wurden Kooperationsspiele gespielt. So verlangten „der schnelle Ball“ und der „Heliumstab“ ein koordiniertes Handeln der Kasse im Seminarraum, während das schweigende Aufstellen nach Geburtsdatum und das Überqueren des magischen Flusses die Kooperationsfähigkeit der Jugendlichen im Kauber Weinberg forderte. Die letzten beiden Aufgaben waren Teil der Schatzsuche. Der Schatz musste nicht nur gefunden, sondern sich auch durch die Lösung der Aufgaben „verdient“ werden.
Desweitern wurden anhand zweier Sketche von Loriot Faktoren gelingender Kommunikation herausgearbeitet und auf ein Plakat, dass nun in den Klassenräumen hängt, geschrieben. In Rollenspielen, die Konflikte und ihre möglichen Lösungen thematisieren war Mobbing ein zentrales Thema.
Ganz wichtig war für die Schüler*innen die gemeinsame Nacht in der Jugendherberge, wo sie ohne Programm und Beaufsichtigung durch Lehrer*innen und Team miteinander Zeit verbrachten. So sagten 60 junge Jugendliche, dass die Veranstaltung gut bzw. sehr gut war, weil „wir Sachen gelernt haben, die brauchbar sind. / es lustige und coole Aufgaben gab. Und wir auch viel Neues dazu gelernt haben. / wir über vieles zur Klassengemeinschaft gesprochen und gespielt haben. / es unterhaltsam war. / man viel gelernt hat, es sehr informativ war und es auch Spaß gemacht hat.“