Abschlussabend: Tanz der Kinder
FlensBloc: sich im Klettern ausprobieren
Auf dem Deich im Dagebüller Hafen: ganz schön windig
NIEBÜLL/BOPPARD. „Ich versuche mehr Freizeit zu nutzen, um noch besser auf meine Kinder einzugehen.“ Diese Aussage eines Vaters verdeutlicht, worum es bei der vierten kreisweiten Familienfreizeit ging: weg vom Alltag, dessen Anforderungen und Pflichten, Zeit für die Familie zu haben, Zeit den Kontakt untereinander zu stärken und gemeinsames zu unternehmen.
Zum vierten Mal gewann der katholische Trägerverbund bestehend aus den Pastoralen Räumen Simmern und Sankt Goar sowie der JugendBegegnungsStätte (JBS) St. Michael die Ausschreibung der Kreisverwaltung zur Durchführung dieser Freizeit. Die Akquise der teilnehmenden Familien übernahm das Kreisjugendamt.
Es wurden Familien ausgewählt, denen es aufgrund finanzieller und/oder sozialer Probleme nicht möglich ist, einmal Urlaub zu machen, Abstand zum nicht einfachen Alltag zu gewinnen und so Zugang zu ihren Stärken zu finden. So waren den Erwachsenen die Gespräche untereinander wichtig.
Wie sah das Programm aus? Aufgrund der Erfahrungen mit den Familienfreizeiten der Vorjahre wurde wieder nachts gefahren. Dies hatte zwei Vorteile, erstens kein Stau in den Baustellen und zweitens schlafende Kinder. In der Jugendherberge in Niebüll angekommen wurden zunächst die Zimmer bezogen und die 31 Teilnehmenden nahmen einen Mittagsimbiss ein.
Danach erkundeten die Familien die Umgebung. Der zweite Tag stand im Zeichen eines Ausflugs zum Dagebüller Hafen. Die Macht des Meeres war hier erlebbar. Einen Höhepunkt stellte die Fahrt mit der Fähre nach Amrum dar. Hier konnten am großen Sandstrand Sandburgen gebaut werden.
Am Vormittag des vierten Tags trafen sich die Eltern zur „Elterntankstelle“, ein Angebot des Leitungsteams bestehend aus Alina Schieferstein (Pastoraler Raum Simmern), Michaela Mannebach (Pastoraler Raum Sankt Goar) und Hermann Schmitt (JBS St. Michael, Boppard).
Mit dem Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun erarbeitete das Team die Entstehung von Konflikten durch missverstandene Äußerungen und mit der Geschichte vom Pinguin von Eckart von Hirschhausen konnten die Eltern über ihre eigenen Stärken nachdenken und diese als solche benennen. Parallel wurden die Kinder durch pädagogisch geschulte Jugendliche betreut.
Der vorletzte Tag der Freizeit führte die Gruppe zum Bouldern in den FlensBloc und zur daran sich anschließenden Stadtbesichtigung. Da war ein Fischbrötchen schon Pflicht. Der letzte Tag war ein Tag nur für die Familien. Programm gab es keines und so hatten die Kinder Zeit entweder mit ihren Eltern oder mit Gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Auch die Erwachsenen konnten wählen, so dass es ein entspannter Tag wurde.
Neben der abschließenden Elternrunde hatten die Kinder einen Tanz für den Abschluss vorbereitet. Hier halfen einer Jugendlichen ihre Erfahrungen aus dem Karnevalsverein bei der Gestaltung der Choreografie.
Auf der Freizeit sind viele neue Kontakte entstanden, so dass sich die sozialen Felder der Kinder und Erwachsenen erweitert haben, was sicher auch bei Problemen hilfreich sein kann.