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Boppard im Blick - Heimatzeitung für die Stadt Boppard
Ausgabe 45/2023
Amtliche Mitteilungen
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Ortsbeirat Boppard stimmt zweiter Entwurfsplanung des Architekturbüros Reschke zu

Diskussion über mehr Grün und Erhaltung von Bäumen

BOPPARD. Der Ortsbeirat Boppard setzte sich auf seiner jüngsten Sitzung mit der zweiten Entwurfsplanung des renommierten Architekturbüros Reschke aus Berlin auseinander, das den Architekturwettbewerb zur Umgestaltung der Rheinallee gewonnen hatte. Die Diskussion fokussierte sich vor allem auf die Bedeutung von mehr Grün und dem Erhalt möglichst vieler Bäume entlang der Allee.

Die Notwendigkeit, die Rheinallee aufzuwerten, wurde als zentraler Punkt hervorgehoben, jedoch betonten sowohl die Ortsbeiratsmitglieder als auch die Bürgerschaft die Bedeutung, den Charme und die Identität dieses markanten Stadtbereichs zu bewahren. In Anbetracht der lebhaften Diskussionen und zahlreichen Ideen, die bei der zweiten Bürgerversammlung zur Umgestaltung der Rheinallee vorgebracht wurden, stand die Wahrung des unverwechselbaren Charakters der Allee im Mittelpunkt der Beratungen.

Ortsvorsteher Niko Neuser unterstrich die Bedeutung der Erhaltung der Seele der Rheinallee. Die Baumreihen, die historische Bausubstanz und die Sichtbeziehungen prägen das unverwechselbare Ensemble, welches die Identität und den Charme von Boppard ausmacht. Daher wurde vereinbart, dass die Umgestaltung darauf abzielt, mehr Grün zu schaffen, anstatt bestehendes Grün zu mindern.

Der Architekt Reschke reagierte konstruktiv auf die vielfältigen Anregungen aus der Bevölkerung und präsentierte Anpassungen, die auf die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger eingingen. Dabei wurden Vorschläge zur Erhaltung des Schiffermastes, des Denkmals Gedeon von der Heide und der Möglichkeit, ein Schachfeld weiterhin zu nutzen, vorgetragen und bereits eingearbeitet.

Die Entwurfsplanung sieht vor, einige kranke Bäume, insbesondere auf dem Karmeliterplatz, sowie sieben Bäume vor den Stadttoren zu fällen. Gleichzeitig ist geplant, zahlreiche neue Bäume zu pflanzen oder bestehende Großbäume an andere Standorte zu versetzen, um die Rheinallee insgesamt grüner zu gestalten.

Die Herausforderung des Wegfalls zahlreicher Parkplätze soll im Rahmen eines Park- und Mobilitätskonzepts angegangen werden, das von der Stadt bereits in Auftrag gegeben ist. Dieses Konzept soll auf die logistischen Anforderungen reagieren und gleichzeitig eine nachhaltige und umweltgerechte Umgestaltung unterstützen.

Nach einer intensiven Beratung stimmten die Mitglieder des Ortsbeirats bei zwei Enthaltungen einstimmig der zweiten Entwurfsplanung zu. Dies markiert einen weiteren Schritt hin zur Umgestaltung der Rheinallee, wobei der Charakter und die Identität dieses bedeutenden städtischen Wahrzeichens gewahrt bleiben sollen. Die Umgestaltung soll eng mit der Sanierung der Rheinufermauer abgestimmt und bis 2028 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rd. 12 Mio.€ wobei im besten Fall mit einer 80 prozentigen Förderung gerechnet werden kann.