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Boppard im Blick - Heimatzeitung für die Stadt Boppard
Ausgabe 48/2025
Aus der Region
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Brachte Gesundheitsminister Hoch die Lösung für das Bopparder Krankenhaus mit an den runden Tisch?

Wie geht es weiter mit dem Bopparder Krankenhaus?

Heimatnah, ist das auch in Zukunft noch möglich?

(EF). Wie geht es weiter und vor allem, geht es überhaupt weiter mit dem Bopparder Krankenhaus. Die Ängste der Belegschaft über eine Schließung sind weiterhin begründet und groß. Gibt es noch ein Fortbestehen im Klinikverbund Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein? Alles steht noch in den Sternen, alles ist möglich. Es geht in Sachen Heilig Geist Krankenhaus Boppard um nackte Zahlen. Menschen und die hervorragende Qualität des Hauses über die Grenzen des Rhein-Hunsrück-Kreises hinaus bekannt, spielen für einige anscheinend keine Rolle.

Runder Tisch

Die ganze Situation um das Bopparder Krankenhaus hat dazu geführt, dass Gesundheitsminister Clemens Hoch alle Beteiligten zu einem Runden Tisch nach Koblenz geladen hat. Konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit sollten die Zielsetzungen sein. Der Vorschlag von Gesundheitsminister Hoch beinhaltet, dass das Gesundheitsklinikum Mittelrhein das Bopparder Heilig Geist zu einer Regioklinik (ein Mix aus ambulanten und stationären Versorgungsleistungen mit ambulanten Operationen, Kurzzeitpflege, geriatrischen Leistungen) umbaut.

Regioklinik soll kommen

Geriatrie und Psychosomatik würden sich hierzu besonders eignen. Sollte dieser Umbau stattfinden, unterstützt das Land mit 2,5 Millionen Euro Investitionszuschuss. Bleibt die Bopparder Klinik erhalten, verzichtet das Land auf die Rückzahlung von bis zu 5 Millionen Euro, die in der Vergangenheit für den Standort als Fördermittel bewilligt wurden.

Daran geknüpft ist jedoch die Bedingung: 2026 und 2027 soll der Rhein-Hunsrück-Kreis Defizite bis zu 1 Million Euro übernehmen. Eine gemeinsame Trägerschaft oder sonstige Bedingungen wurden nicht bekannt. Minister Hoch bezeichnete den Vorschlag als gute Lösung und sagte auch, dass er die Positionen aller Beteiligten verstehen kann.

Beschluss zurücknehmen

Jetzt liegt der Ball wieder bei den Kommunen, die entscheiden müssen. Von David Langner, dem Koblenzer Oberbürgermeister, kommen nicht so positive Töne. Die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz hätten den Beschluss gefasst, den Gesundheitsstandort Boppard zu schließen. Dieser Beschluss wäre bindend, müsse aber noch von der Gesellschafterversammlung des Gemeinschaftsklinikums bestätigt werden. Langner betonte, der Ball liege allein beim Rhein-Hunsrück-Kreis. Es bleibt die Hoffnung, dass sich der Vorschlag von Minister Hoch sich zum Lösungsweg entwickelt. Hierfür sind eine Zusammenarbeit und auch ein Wohlwollen aller erforderlich.