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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 10/2023
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Test- und Einstellfahrten

Bald wieder volles Haus: Start zu einem Rennen der Langstrecke.

Michel Pathe, neuer Geschäftsführer der Langstrecke.

In der „Grünen Hölle“ werden die Motoren wieder angeworfen

NÜRBURG. AGP. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen! Wenn das klappt, steht dem Start in die neue Motorsportsaison auf dem Nürburgring nichts mehr im Wege. Verantwortliche und Fans fiebern dem Wochenende von Freitag, 10. März, bis zum Sonntag, 12. März, gleichermaßen entgegen. Dann werden die Motoren erneut angeworfen, wenn sich die Teams der Nürburgring-Langstreckenserie, die des 24-Stunden-Rennens und die von RCN zu ihren Einstell- und Testfahrten auf die weltweit anspruchsvollste Piste wagen. Gespannt und mit vielen Vorbereitungen und Planungen befasst ist Michel Pathe. Der 43-Jährige ist neuer Geschäftsführer der VLN-Langstreckenmeisterschaft und mit dem Geschehen an der legendären Rennstrecke bestens vertraut. Seit 2009 ist Pathe Geschäftsführer von Nürburgring TV. „Wir haben uns personell komplett neu aufgestellt, arbeiten eng mit allen Partnern und Sponsoren zusammen,“ betont Michel Pathe im Gespräch mit den Adenauer Nachrichten.

„Wir müssen im Dialog miteinander all die Dinge umsetzen, die allen, darunter natürlich auch die Teams benötigen, um eine attraktive und spannende Rennserie auf die Beine zu stellen!“ Im Focus aller auch die vielen Fans, die während der Rennen in die „Grüne Hölle“ kommen. Da fallen dann Begriffe wie z. B. Kundenoffensive, Kundenfreundlichkeit und sportliche Ausrichtung, die man sich auf die Fahnen geschrieben hat. Die letzten Jahre waren nicht einfach für den Motorsport. Erst war es Corona, das einen geregelten Ablauf für Teilnehmer und ebenso für Fans nicht mehr möglich machte.

„Im vergangenen Jahr hat der Überfall Russlands auf die Ukraine die Teams kalt erwischt,“ erklärt Michel Pathe. Sponsoren haben Verträge nicht mehr unterschrieben, was erheblichen Einfluss auf die Mannschaften hatte. Hinzu kam, dass Piloten aus den betroffenen Ländern nicht mehr in die Eifel kamen und die Preise in die Höhe schossen. Zu merken war es an den rückgängigen Teilnehmerzahlen. „Das,“ so der Geschäftsführer, wird in dieser Saison hoffentlich wieder anders. Ihm ist aber auch bewusst, dass die eklatante Kostenentwicklung dafür sorgt, dass der Anteil an Breitensportlern nachlässt.

Somit ist man bemüht, die Kosten in Grenzen zu halten. Das gilt auch für die vielen Besucher, die das Flair der Serie mit ausmachen. „Wir sind bemüht, auch dabei für die bekannte Familienfreundlichkeit zu sorgen, die es eigentlich nur bei uns gibt,“ so Michel Pathe. Der Eintrittspreis wurde deshalb nur um zwei Euro auf nunmehr 20 angehoben. Darin enthalten ist ein Platz auf der Tribüne und an den kostenpflichtigen Abschnitten an der Strecke, Jugendliche bis 14 Jahren haben in Begleitung Erwachsener freien Zugang. Highlight ist natürlich wieder der Zugang vor dem Rennen an die Boxen und in die Startaufstellung. Ein einmaliges Erlebnis für Motorsportfans.

Viele Teamchefs haben zugesagt, die Türen der Boxen zu öffnen, damit der Nachwuchs wirklich tiefe Einblicke in das Geschehen bekommt. Bei einigen Teams sogar eine Sitzprobe im Boliden eingeschlossen.

Auch auf der Strecke plant man gemeinsam. Das Spannungsfeld zwischen langsameren Fahrzeugen Autos und den PS-protzenden Fahrzeugen der Profis gilt es zu beherrschen, da sind Respekt und Bedacht angesagt, wie der Veranstalter deutlich macht. Ob das klappt, kann an diesem Wochenende beobachtet werden. Am Freitag von 12 bis 17. 30 Uhr, Samstag von neun bis 16. 30 Uhr und am Sonntag von acht bis 16.30 Uhr auf Nordschleife und Kurzanbindung. Zuschauer haben freien Zutritt zur Nordschleife und zum Fahrerlager, auch die BMW-Tribüne ist geöffnet. Montag und Dienstag sind dann die GT-Fahrzeuge auf dem Grand-Prix-Kurs an der Reihe. Die Schnuppertribüne ist geöffnet.

Im Hinblick auf die Langstrecke hat Michel Pathe für die Fans noch eine tolle Nachricht parat. „Olaf Beckmann ist dabei, den Manta wieder aufzubauen. Spätestens zu den 24-Stunden ist er am Start!“ Der Opel mit dem Fuchsschwanz gilt als absoluter Liebling des treuen Publikums!