Ehrungen gab es für Verdienste, langjährige Mitgliedschaft und sportliche Leistungen.
WERSHOFEN. Die Jahreshauptversammlung der Segelfluggruppe (SFG) Wershofen war geprägt von einem positiven Rückblick und zukunftsweisenden Entscheidungen. Trotz herausfordernden Flugwetters absolvierten die Mitglieder zahlreiche Starts. Die dabei durchgeführten Streckenflüge reichten nahezu einmal um den Äquator.
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Einweihung der neuen Flugzeughalle im April und das 70+1-jährige Vereinsjubiläum im Juni, das bei bestem Flugwetter erfreulich viele Besucher anlockte. Besonders erwähnenswert war auch das Engagement der SFG für die Opfer der Flutkatastrophe mit Mitflugtagen für Betroffene der benachbarten Ortschaften. Große Erfolge feierte die Vereinsjugend mit vorderen Plätzen beim selbst ausgerichteten Landes-Jugendvergleichsfliegen sowie dem Bundesfinale, zu dem sich Nina Bodenheim qualifiziert hatte.
Die Ehrungen standen im Zeichen langjähriger Treue zum Verein. Zehn Mitglieder erhielten Auszeichnungen für 25 Jahre, Klaus Ohlenhardt, Wolfgang Nett und Hubert Raaf wurden sogar für 50- bzw. 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Auch diejenigen, die sich 2023 besonders engagiert hatten, erhielten Anerkennung. Fliegerische Leistungen wurden ebenfalls gewürdigt, mit Pokalen für Junioren-Vereinsmeister Florentin Müller und Seniorenmeister Marc Theisen sowie dem SFG-Pokal für das beste Nachwuchstalent an Junior Silas Mertens. Der „Holzpokal“ für die besten Streckenflüge mit Holz-Oldtimern ging an Silas Mertens (Junioren) und Marc Theisen (Senioren).
Der Geschäftsbericht zeigte eine gesunde finanzielle Lage und stabile Mitgliederzahlen bei gleichbleibend günstigen Fluggebühren. Auch die ehrenamtliche Segelflugausbildung läuft rund: das Schnupperangebot erfreut sich mit acht Interessenten großer Beliebtheit. In den vergangenen 13 Jahren wurde in Wershofen fast 100 Flugschülern das Segelfliegen vermittelt, 33 erwarben die Segelfluglizenz, was die SFG zu einer führenden Segelflug-Pilotenschmiede im Land macht.
Die turnusmäßig zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Somit können die geplanten Investitionen in die Flugplatz-Infrastruktur und Anpassungen im Flugzeugpark vom eingespielten Vorstandsteam umgesetzt werden. Eine einstimmig beschlossene PV-Anlage auf dem Dach der neuen Halle stellt dabei das größte Projekt dar.
Am 31. August und 1. September steht mit dem nach Corona endlich wieder stattfindenden Flugplatzfest ein Großereignis an, auf das sich Luftfahrtinteressierte freuen können. In Hoffnung auf gutes Wetter für dieses Event und die geplanten Segelflugaktivitäten steht einem guten Start in die neue Flugsaison nichts mehr im Wege.