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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 16/2023
Aktuelles
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Den neuen Ahrtal-Radwegen testeten (v.l.) Staatssekretär Andy Becht, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Landrätin Cornelia Weigand.

Offizielle Freigabe des Radweg-Teilstücks durch (v.l.) Adenaus Verbandsbürgermeister Guido Nisius, Staatssekretär Andy Becht, Zweckverbands-Werkleiter Theo Waerder, Staatsministerin Katrin Eder, SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis, Landrätin Cornelia Weigand und Altenahrs Verbandsbürgermeister Dominik Gieler.

Unterm Radweg verlaufen eine Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen.

Werkleiter Theo Waerder (v.r.) erläutert SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis, Landrätin Cornelia Weigand, Staatsministerin Katrin Eder und Staatssekretär Andy Becht den Aufbau der Infrastrukturtrasse.

Staatsministerin Katrin Eder (2.v.r) übergab der Landrätin und Zweckverbands-Vorsitzenden Cornelia Weigand einen Förderbescheid über zehn Millionen Euro.

In Dümpelfeld wurde das erste Teilstück einer neuen Infrastrukturtrasse eröffnet

DÜMPELFELD. TW. Es ist ein Meilenstein der Infrastruktur im Neu- und Wiederaufbau des zerstörten Ahrtals: in Dümpelfeld wurde am Mittwochmorgen vergangener Woche von gehörig Prominenz das blaue Band zerschnitten und das erste, zehn Kilometer lange Teilstück des Ahr-Radwegs zwischen Insul und Ahrbrück freigegeben. Dass der Radweg nun einige Meter weiter vom Flussbett der Ahr entfernt liegt, hat seinen Grund. Sieht der Radler oder Wanderer nur das Asphaltband, befindet sich doch darunter eine Lebensader für rund 30.000 Menschen an der Ahr und ihren Höhenorten. Denn mit dem Neubau des Teilstücks geht der Bau einer Infrastrukturtrasse einher. Was sich unter der Asphaltdecke verbirgt, versorgt die Menschen in den angrenzenden Orten. In erster Linie ist das eine neue Trinkwasserleitung. Aber nicht nur dass, erklärte die Vorsitzende des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, Landrätin Cornelia Weigand. Denn es liegen eine Menge anderer Leitungen und Rohre unterm Radweg. Neben der Trinkwasserleitung wurden und werden dort zusätzlich Abwasserdruckleitungen für das Abwasserwerk der Verbandsgemeinde Altenahr verlegt, dazu Leerrohre für Glasfaser- und Steuerleitungen. Weiterhin werden Chancen für Projekte der Energiewende geschaffen: nach langem hin und her mit den fördernden Ministerien wurden Gashochdruck- und Gasmitteldruckleitungen mitverlegt, die das Ahrtal einmal mit klimaneutraler Energie, wie Biomethan, Biogas oder Wasserstoff versorgen können. Selbst als Gasspeicher könnten die Leitungen genutzt werden. Dass die Trasse nicht direkt am Fluss verläuft, macht sie hochwasserresilient, dass hoffen zumindest die Erbauer und Fördergeber. Ein Ereignis, wie am dem 14. Juli 2021, soll künftig nicht mehr die komplette Infrastruktur mitreißen und zerstören. Schon kurz nach der Flut war deutlich geworden, dass der Abschnitt der sogenannten „Tallinie“ von Schuld bis Dernau auf einer Länge von 30 Kilometern vollständig erneuert werden muss. Wurde nun die ersten zehn Kilometer ihrer Bestimmung übergeben, werden dir rechtlichen 20 Kilometer auch noch in diesem Jahr fertig.

Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder zeigte sich vor Ort von der Umsetzung des Projekts begeistert. Es zeige, dass nicht nur eins-zu-eins wiederaufgebaut werden. Eder sprach von einer Rekordzeit des Aufbaus und machte klar: „Die Vorgehensweise reduziert deutlich die Kosten, schafft ein Höchstmaß an Synergien und bietet zusätzliche Möglichkeiten für den angestrebten hochwasserresilienten Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur.“ Mitgebrachte hatte Eder einen neuerlichen Förderbescheid über zehn Millionen Euro, nachdem ihr Ministerium zuvor schon einmal zwölf Millionen Euro Fördergelder bewilligt hatte.

Verkehrs-Staatssekretär Andy Becht lobte die Zusammenarbeit nicht nur von Verkehrs- und Energieministerium, sondern aller an Planung und Bau der Infrastrukturtrasse beteiligten Akteure. Nachdem der Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Ahr-Eifel, Theo Waerder, den Aufbau der Trasse am Modell anschaulich erklärt hatte, stieg die lokale und überregionale Politprominenz noch aufs Fahrrad, um die Qualität des neuen Ahr-Radwegs zu testen.