Tradition in Herschbroich

HERSCHBROICH. Die Herschbroicher Kinder hielten am vergangenen Osterwochenende an der Tradition fest und zogen kläppernd durch die Gemeinde. Da festliches Glockengeläut während der Kreuzigung Jesu Christi nicht angemessen ist, schwiegen auch in Herschbroich ab Gründonnerstag die Kirchenglocken. Als Ersatz gehen in vielen katholisch geprägten Regionen Kinder durch das Dorf und kläppern. Ab Gründonnerstag-Abend gingen insgesamt zehn Kinder mit Eltern durch die Straßen von Herschbroich und machten gehörig Lärm. Dabei benutzten sie traditionelle Holzkläppern, Ratschen und Rasseln. Immer wieder blieben sie dabei stehen und riefen: „Et löckt! Et löckt Mittach!“. Viele von ihnen konnten den Brauch noch aus den vergangenen Jahren und waren wieder begeistert, laut durch das Dorf ziehen. Karfreitag zog die Gruppe morgens und abends durch das Dorf. Die Einheimischen freuten sich darüber, dass die Tradition fleißig fortgeführt wird. Wanderer und Touristen schauten so manches Mal ungläubig, denn nicht überall kennt man diesen Brauch. Samstagmittag kläpperten die Kinder dann ein letztes Mal gemeinsam und freuten sich über die vielen Aufmerksamkeiten der Einwohner. Wer wollte, konnte den Kindern eine kleine Freude geben. Die Kleinen freuen sich schon jetzt auf das nächste Osterfest und das traditionelle Kläppern.