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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 18/2023
Aktuelles
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Neuer Hangar für die Wershofener Segelflieger wurde eingeweiht

Die neu errichtete Flugzeughalle besitzt eine Größe von rund 35 x 11 m.

WERSHOFEN. Starker Wind, niedrige Wolken und beginnender Regen bedeuten alles andere als gutes Flugwetter. Doch das sollte die Segelfluggruppe (SFG) Wershofen nicht davon abhalten, die Einweihung ihrer neuen Flugzeughalle zu feiern. Rund 239.000,- Euro investierte der Verein in das neue Zuhause für die Fluggeräte. Im Rahmen des Leader-Projektes bezuschusste die Europäischen Union rund die Hälfte der Kosten. Der Hallenneubau soll unter anderem dazu dienen, Hallenkapazitäten für Gastfluggruppen zu schaffen, die den Wershofener Flugplatz gerne für Ferienlager nutzen. Auch wenn sich die Fertigstellung des Gebäudes um etwa ein Jahr verzögerte, blieben die Kosten weitestgehend im kalkulierten Rahmen. Die Vereinsmitglieder trugen dabei mit insgesamt 1.300 ehrenamtlich geleisteten Stunden einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Bei Kaffee und Kuchen konnte der Vereinsvorsitzende Herbert Nett zahlreiche Mitglieder und Gäste zur Einweihungsfeier begrüßen. Projektleiter Sascha Plötzer gab den Gästen einen Überblick über den Bauverlauf und die Herausforderungen, die es zu meistern galt. In seinem Grußwort bekundete Verbandsgemeinde-Bürgermeister Guido Nisius, zugleich auch Vorsitzender der Leader-Region Rhein-Eifel, dem Verein seine Anerkennung für die Umsetzung des Projektes, aber auch für die hervorragende Entwicklung des Fluggeländes. Das für so ein Projekt erforderliche ehrenamtliche Engagement betonte Jörg Federrath, Vizepräsident des Luftsportverbandes Rheinland-Pfalz. Er machte aber auch deutlich, dass es immer schwieriger werde, Personen zu finden, die zur Übernahme der Verantwortung bereit sind. In einer anektdotenreichen Erzählung berichtete Ehrenmitglied Otto Betzner als einziges noch lebendes Gründungsmitglied des Vereins davon, wie in den 50er-Jahren die erste Flugzeughalle des Vereins entstanden war. Damals hatten die baulich versierten Mitglieder, nachdem ein Grundstück zur Verfügung stand, kurzerhand mit viel Enthusiasmus den Hallenbau von Hand begonnen und zügig abgeschlossen. Dass man für den Bau auch eine Baugenehmigung benötigt hätte, fiel den Vereinspionieren hingegen erst im Nachhinein auf. Mit viel Verhandlungsgeschick konnte dieses Manko damals jedoch aus der Welt geschafft werden. Aus heutiger Sicht ist so was kaum noch vorstellbar. Einem Oldtimer-Segelflugverein mit Mitgliedern aus ganz Deutschland, die als Gäste in der Woche nach Ostern ihren Saisonstart in Wershofen durchführten,hat es so gut gefallen, dass sie im kommenden Jahr wiederkommen möchten. Sie möchten sogar eines ihrer historischen Fluggeräte künftig auf dem Eifelflugplatz stationieren. Der Hallenneubau trägt also schon erste Früchte. [Pressemitteilung Segelfluggruppe Wershofen e.V.]