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Adenauer Nachrichten
Ausgabe 20/2023
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Forstamt Adenau unterstützt Wasserrückhalt im Wald

Rohre und Abschläge werden, wie hier zu sehen, durch sogenannte Rigole ersetzt.

ADENAU. Auch wenn das verheerende Ahrhochwasser 2021 seinen Ursprung nicht im Wald hatte, so kann die ausgleichende Wirkung des Waldes auf den Geländewasserhaushalt immer noch verbessert werden. Hier ist an erster Stelle der Aufbau stabiler, struktur- und naturverjüngungsreicher Wälder zu nennen, deren Entwicklung auch der Unterstützung der Jägerschaft bedarf. Gleichzeitig gilt es, den Wasserabfluss auch technisch zu verzögern. Hier sind die Waldwege im Fokus, deren wassergebundene Decken ein schnelles Ableiten des Regens von den Fahrbahnen erfordern. Dies erfolgt klassischerweise mittels Gräben, Verrohrungen und Wasserabschlägen. Da so entlang der Linienstrukturen der Wasserabfluss durchaus beschleunigt wird, werden aktuell im Staatswald Adenau die Rohre und Abschläge durch sogenannte Rigolen ersetzt, im Unterbau aus Felsbrocken bestehende Sickerungen, die das Wasser nur verzögert ableiten. Das Wasser soll - auch im Hinblick auf die zunehmenden Trockenjahre - verstärkt in der Fläche gehalten werden. Die mit Spezialisten auf der Basis von Flutentstehungskarten erarbeitende Pläne für das gesamte Wegenetz gehen auf eine ministerielle Kooperationsvereinbarung mit der Wasserwirtschaft zurück, die hierfür Sondermittel für den Staatswald zur Verfügung stellt, im Forstamt Adenau in diesem Jahr allein über 250.000 Euro. Die Arbeiten starten aktuell und dabei kann es zu Sperrungen und Störungen für die Waldbesucher kommen, für die Verständnis erwartet wird, denn es ist ein weiterer Beitrag zum Hochwasserschutz im Ahrbereich. Die Maßnahme werden zukünftig im Gemeinde- und Privatwald finanziell gefördert, so dass die im Staatswald gemachten Erfahrungen hier einfließen werden.