Die Gruppe vor der St. Matthias Kirche in Trier
ADENAU / TRIER. In der Pfingstwoche machte sich die St. Matthias Bruderschaft Adenau zu ihrer traditionellen Pilgerwanderung nach Trier zum Grab des Apostels Matthias auf. Die Tradition der Adenauer Matthias Bruderschaft kann bis zum 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als die Pest in Deutschland wütete.
Zum Auftakt hielt Pfarrer Dr. Rainer Justen die Messe am Montagmorgen um 6 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, bevor die Gruppe zu ihrer dreitägigen Wallfahrt aufbrach. Am ersten Tag gingen die 38 Pilger*innen gemeinsam einen Weg von rund 34 Kilometern, bis sie an ihrem ersten Ziel in Udler ankamen.
Auch am zweiten Tag ging die Wallfahrt schon früh morgens los. Immer mit dem Kreuz voraus, getragen von Dieter Mayer, folgten die Pilgerinnen und Pilgern dem Weg. Mal andächtig, mal lebhaft, mit Gebeten und Liedern ging die Glaubensgemeinschaft rund 36 Kilometer nach Klausen, wo der zweite Tag mit einer kurzen Andacht in der Wallfahrtskirche zu Ende ging. Am letzten Tag pilgerte die Gruppe noch einmal 17 Kilometer bis zur St. Matthias Kirche in Trier. Dort zogen die PilgerInnen am späten Vormittag feierlich in die Kirche ein. Die romanische Basilika, die alljährlich das Ziel von Tausenden von PilgerInnen ist, beherbergt das Grab des Apostels Matthias. Es ist das einzige Grab eines Apostels auf deutschem Boden.
Von den 38 Pilgerinnen und Pilgern waren Janina Ibrügger und Christian Becker zum ersten Mal Teil der Gemeinschaft und der Wallfahrt, sie erhielten am Ziel die Pilgermedaille des Apostels Matthias. Irmgard Müller ist bereits seit zehn Jahren dabei und erhielt eine Kerze, für 25 Jahre wurde Angelika (Finchen) Groß ebenfalls eine Kerze sowie eine Medaille verliehen. Um 15 Uhr wurde die Heilige Messe in St. Matthias gefeiert und anschließend begann die Heimreise mit dem Bus. Zum Abschluss gab es in der Adenauer Pfarrkirche eine Schlussandacht mit sakramentalem Segen, gehalten von Pater Richard.
Gemeinsam beten und unterwegs sein, seinen Glauben leben, einmal inne halten und die Verbindung zu Gott finden, das ist es, was Pilgerreisen ausmacht.